In unserem aktuellen Test wollten wir einmal ein „Rennpferd“ unter die Lupe nehmen: Der Kyocera FS-1370DN soll nicht nur 35 Seiten pro Minute drucken, sondern das Ganze auch noch mit 1.200 dpi zu Papier bringen. Was das Gerät wirklich leistet, untersuchten unsere Tester in der Test-Reihe „Laserdrucker“
Verpackung und Lieferumfang
Im Gegensatz zu manch anderem Hersteller gibt sich Kyocera in punkto Verpackungsmaterial genügsam: lediglich eine Fixierpappe und eine Plastikhülle müssen wir nach dem Auspacken entsorgen. Zum Lieferumfang gehörte: ein Netzkabel, eine CD mit Treibern, ein Starter-Kit Toner, sowie eine Bedienungsanleitung. Verbindungskabel oder ähnliches vermissten wir.
Verarbeitung und Design
Dem Kyocera sieht man direkt an, dass er eher für den Bürobereich konzipiert ist: recht „spröde“ erscheint er uns vom Design her, nichts aufregendes oder gar schmückendes. Mit einem Gewicht von rund 12 Kilo will er schon einen ausgesuchten Platz zum Arbeiten haben. Die Gehäuseteile bestehen aus ABS-Kunststoff. Bei den Klappen und Schubladen würden wir im Gebrauch die Wertigkeit feststellen, sie machten uns einen etwas fragwürdigen Eindruck.
Installation
Mit der mitgelieferten CD war die Installation der Treiber kein Problem; jedenfalls unter Windows 7 nicht. Alles funktionierte reibungslos, und der Set-Up Assistent meldete schnell sein „Ready“! Unser Apple Macintosh schaute derweil in die Röhre: Kyocera ist wohl nicht davon ausgegangen, dass auch Macintosh –User ihre Produkte nutzen wollten. Ein Mac-Treiber suchten wir vergebens. Diesen fanden wir dann an der üblichen Stelle: In der „Bordbibliothek“ des Macs! Nicht gut mitgedacht von Kyocera.
Funktionen und Anschlüsse
Der Kyocera FS-1370DN verfügt über ein übersichtliches Bedienfeld. Er lässt sich über USB, USB-Direktanschluss oder RJ-45 über Netzwerk ansprechen. Er verfügt über eine automatische Duplexeinheit, eine Universal-Papierzufuhr und ein 250-Blatt-Magazin für die Formate von A6 bis A4. Eine 2-zeilige LCD-Anzeige dient zur Anzeige der Statusmeldungen. Über den USB-Host können Dateien auch direkt von zum Beispiel einem Stick gedruckt werden. Gut gefallen hat uns, dass eine Duplex-Einheit bei diesem Gerät zur Standardausstattung gehörte. Ebenso standardmäßig installiert sind 128 MB Speicher.
Handhabung und Komfort
Nach dem Einlegen der ersten Tonerkartusche dauert es etwas, bevor der Kyocera anfangen mag zu arbeiten. Fast 10 Minuten hörten wir dem Drucker bei seinen internen Sortierarbeiten zu. 1.200 dpi und 35 Seiten pro Minute: da waren wir gespannt. Und wurden positiv überrascht: Wenn der Kyocera los legt, dann geht es richtig zur Sache! Rasend schnell fanden sich unsere Testseiten im Ausgabefach wieder. Der Test der Duplexeinheit überzeugte ebenfalls: Dauerte die erste Seite etwas länger, so war unser 20×2-seitiges Dokument auch rasch verarbeitet. Was negativ hierbei auffiel: Wir stellten einen extremen Geruch fest. Dies wiederholte sich leider, wenn wir mehrseitige Dokumente ausgaben. Vom Geräuschpegel her zeigte sich das Gerät gerade an der Grenze zur Beschwerde.
Druckqualität
Die 1.200 dpi bringt der Kyocera souverän auf’s Papier. Im Textdruck gestochen scharf trotz der Schnelligkeit, waren die Ergebnisse im Bilderdruck eher durchwachsen.
Geschwindigkeit
Wie schon erwähnt, hier punktete das Gerät haushoch. Ein absolutes Rennpferd unter den Monochrom-Laserdruckern. Volle 34 Seiten konnten wir pro Minute entnehmen, im Duplexdruck waren ebenfalls 15 Seiten pro Minute drin. Sehr gute Leistung!
Betriebskosten
Bei einem monatlichen Durchsatz von etwa 2.000 Seiten ergab sich für uns ein Seitenpreis von etwa 3,3 Cent. Wobei dies relativ ist; solch ein leistungsstarker Drucker ist eher auf eine Seitenleistung von 5.000 bis 7.000 ausgelegt.
Vorteile
+ Einfache Installation unter Windows
+ Tolle Druckgeschwindigkeit
+ Integrierte Duplexeinheit
+ Einwandfreier Textdruck
Nachteile
– Keine Macintoshtreiber an Bord
– Geruchsentwicklung bei umfangreichen Dokumenten
– Etwas zu laut
– Verarbeitung durchwachsen
Fazit
Der Kyocera FS-1370DN ist definitiv ein Drucker, der hohe Auftragsvolumina wegarbeitet. Eher nicht für den Heimgebrauch bestimmt, glänzt er durch seine Geschwindigkeit. Der Textdruck ist ordentlich, Bilder gibt er nicht so fein aus. Die Geruchsentwicklung empfanden wir als extrem störend, der Geräuschpegel war nahe an der Grenze. Für einen leistungsfähigen Bürodrucker vergeben wir 3,5 Sterne.
