Kobo Mini im Test: Kobo eBook-Reader Mini Testbericht

Kobo Mini im TestKobo Mini – der kleine Bruder des Kobo AURA
Nun haben wir auch den Kobo Mini für erstaunlich günstige 70 Euro unter die Lupe genommen. Wir möchten wissen, ob der kleine Bruder des Kobo AURA als kleinster und kompaktester E-Reader der Welt auch hält, was er verspricht, ob es sich lohnt, ein Lesegerät im Mini-Format zu kaufen und wenn ja – warum. Immerhin ist der Kobo Mini mit einer Displaygröße von nur fünf Zoll nicht viel größer als ein Smartphone.

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Verpackung und Lieferumfang
Der Kobo Mini wird wie sein großer Bruder in einer stabilen Papp-Box geliefert und wirkt wie auf Samt gebettet. Im Lieferumfang sind Akku, Kurzanleitung, USB Lade- und Verbindungskabel enthalten. Der Mini-Reader besitzt eine Grundaufladung für erste Funktionstests. Das Display ist mit einer Schutzfolie versehen, die man anfangs getrost drauflassen kann, bis man sich eine passende Schutzhülle gekauft hat. Denn diese ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Verarbeitung und Design
Der Kobo Mini ist in den Farben Weiß und Schwarz und mit verschiedenfarbiger Rückseite erhältlich. Der Gehäuserücken ist leicht gewellt und gummiert und somit rutschfest. Außerdem ist die Rückseite austauschbar, sodass jeder seinen individuellen Pocket-Reader designen kann. Ansonsten entspricht das Design exakt dem Rest der neuen Kobo Familie. Auch der Kobo Mini ist auf Wunsch mit Touchscreen erhältlich, diese Variante kostet nur 10 Euro mehr und ist sehr zu empfehlen.

Handhabung und Komfort
Der Kobo Mini liegt gut in der Hand und rutscht dank der gummierten Rückseite nicht aus Versehen weg. Im Vergleich zu einem herkömmlichen großen E-Reader wirkt das Gerät ziemlich zwergenhaft, passt jedoch prima in jede Hosentasche. Das Gewicht von 135 Gramm ist kaum spürbar. Zum Hinsetzen oder bei engen Hosen empfehlen wir jedoch, den Kobo Mini herauszunehmen. Nicht, dass er knackt oder dergleichen, denn er ist ziemlich stabil – aber das Gerät ist schließlich nicht biegsam wie ein Planer und drückt. Ansonsten ist die Funktionsweise identisch mit dem Kobo AURA. Die Aufladung erfolgt über den PC. Ein Ladekabel für unterwegs muss extra besorgt werden.

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Display und Hardware
Bei einer Auflösung von 800 x 600 Pixeln gibt es bei fünf Zoll nicht viel zu meckern. Die Darstellung ist gestochen scharf. Eine Beleuchtung besitzt der Kobo Mini allerdings nicht. Außerdem ist das kleine Display sehr gewöhnungsbedürftig. Leute, die gern diese Mini-Taschenbuch-Schmöker lesen, haben mit dem kleinen Display sicher keine Probleme. Alle anderen kommen erst mal ins Grübeln. Die Buchstabengröße ist einstellbar. Das hat den Nachteil, dass bei großer Einstellung nur wenige Zeilen auf den Schirm passen und man unentwegt am Blättern ist. Bei sehr kleiner Einstellung wirkt das Schriftbild, als wäre nicht genug digitale Tinte im Prozessor.

Funktionen und Besonderheiten
Der Kobo Mini ist eine preiswerte Alternative für alle, die gern überall lesen und ihr Lesegerät immer parat haben möchten. Die Ersteinrichtung ist genauso unkompliziert wie beim Kobo AURA und dauert genauso lange. Mit seiner Speicherkapazität von 2 GB können etwa 1000 E-Books geladen werden. Wirklich nutzbar ist nur 1 GB, der Rest wird von Spielereien blockiert. Außerdem ist der Speicher nicht erweiterbar. Kobo Bücher können in der Kobo-Cloud zwischengelagert werden. WLAN und die Verbindung zum Kobo-Server ist entnervend langsam. Besser, Sie holen sich Ihren Lesestoff online über den PC.

Akkulaufzeit
Die Akku-Laufzeit wird vom Hersteller mit einem Monat bei ausgeschaltetem WLAN angegeben. Das reicht für einen ausgiebigen Urlaub. Auch beim Kobo Mini kann das virtuelle Regalsystem ausschließlich über das Gerät verwaltet werden. Das kostet Strom, verkürzt die Akkulaufzeit und somit die Lesedauer.

Vorteile:
+ handlich, einfache Bedienung
+ passt in jede Hosentasche
+ Gehauserückseite zum Wechseln
+ augenfreundliche mattweiße Hintergrundfarbe

Nachteile:
– Mini-Display gewöhnungsbedürftig
– keine Beleuchtung
– geringe Speicherkapazität
– PDF-Inhalte unlesbar

Fazit
Der Kobo Mini ist ein preiswerter und sehr gut verarbeiteter E-Book-Reader mit annehmbarer Software. Wer gern unterwegs in Bus, Zug oder Flieger liest, für den ist der Pocket-Reader eine gute Alternative. Das Lesevergnügen hält sich jedoch in Grenzen, weil das andauernde Blättern nervt. Vielleser und Liebhaber gewaltiger Inhalte können mit dem Kobo Mini nicht viel anfangen.

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