Olympus D-745 im Test: Olympus Digitalkamera D-745 Testbericht

Olympus D-745 im TestDer große Technikkonzern Canon brachte in den letzten Jahren immer wieder ansehnliche Einsteigermodelle für alle Freunde des gehobeneren Kameraspaßes ans Tageslicht. Insbesondere die Olympus-Serie gilt als eine – sowohl preislich als auch technisch – gesehen interessante Alternative, wenn es um schnelle und kompakte Bildaufnahmen geht. Mit der Olympus D-745 liefert Canon jedoch ein besonders günstiges Modell. Auf den ersten Blick betrachtet, fallen beim Hardwarevergleich zudem kaum Nachteile auf. 14 Megapixel, 5-fach-Weitwinkelzoom und „viele weitere Spezifikationen“ scheinen die Fotolösung in einem guten Licht dastehen zu lassen. Was die Digitalkamera tatsächlich zu bieten hat, offenbart jedoch erst der ausführliche Kameracheck.

Verpackung und Lieferumfang
Wird die Digitalkamera mit dem Standard-Starter-Paket geliefert, kommt diese mit einer ebenfalls sehr standardisierten Palette an Zubehörelementen daher: Neben der eigentlichen Kamera befinden sich lediglich ein USB-Kabel, eine Bedienungsanleitung, eine Handschlaufe und der obligatorische Akku im Lieferumfang. Lediglich die Bilderbearbeitungssoftware bietet einen außergewöhnlichen Zusatz. Alles andere als außergewöhnlich fällt übrigens auch die Verpackung aus. Viel Plastik, ein bisschen Styropor und kein einziger Hauch von Recyclinggedanken; bei der Olympus D-745 kommt eindeutig die Standard-Verpackungs-Strategie zum Einsatz.

Verarbeitung und Design
Designtechnisch zeichnet sic die Olympus D-745 ähnlich wie deren Vorgänger und Nachfolger durch ein recht minimalistisch gehaltenes Außenleben aus. So dürfte manch designverspielten Nutzer die Kamera schon teilweise als innovationslos erscheinen, was selbstverständlich nur subjektiv betrachtet das Außenleben passend umschreibt. Zumindest lassen sich keinerlei Verschnörkelungen, Aussparungen und Überkanten auf und in dem Modell finden, sodass die Verarbeitung durchaus als gelungen bezeichnet werden kann: Nichts knarzt, wackelt oder fühlt sich minderwertig an. Zudem besteht die Fotoplattform größtenteils aus Metall – ein klarer Pluspunkt!

Ausstattung
Wie bereits erwähnt, macht die Canon Olympus D-745 hardwaretechnisch gesehen zumindest auf den ersten Blick eine wirklich gute Figur. 14 Megapixel und 5-fach-Weitwinkelobjektiv – beides Spitzenwerte der Kameratechnik innerhalb der Einsteigerklasse. Beides jedoch auch die mehr oder weniger einzig hervorgehobenen Ausstattungsmerkmale. Kein Wunder, denn die weiteren Komponenten der Kamera wie der 3-Zoll-Bildschirm, der integrierte Bildstabilisator, das Blitzlicht und der Speicherkartenslot bilden absolute Standards der aktuellen Fotowelt.

Bildqualität
In Anbetracht des derzeitigen Straßenpreises muss sich der Käufer bewusst sein, dass die Technik des Modells bereits recht veraltet ist oder der Hersteller an irgendeiner Stelle den Rotstift angesetzt hat. Bei der Olympus D-745 ist wohl eher Letzteres der Fall, da das Modell erst Ende 2012 das Licht der Kamerawelt erblickte. Diese Vermutung bestätigte sich dann auch in unserem Praxistest. So macht die eigentlich so positiv klingende Umschreibung für die Kamera insbesondere unter sehr lichtstarken sowie sehr lichtschwachen Bedienungen eine enttäuschende Figur. Bei knalligem Sonnenschein etwa kommen kaum Farben und zu später Stunde nahezu keinerlei wirklich scharfe Konturen in die Aufnahmen! Hier helfen auch die hohen Auflösungsraten nicht viel. Lediglich das Umstellen der ISO Werte (tagsüber: niedrige, nachts: höhere) bringt dem Fotografen etwas ansehnlichere Aufnahmen ein. Als ansehnlich dürfen übrigens auch Fotos, die unter klassischen Aufnahmebedingungen entstehen, bezeichnet werden. Auch Videos erstrahlen dank HD-Qualität in einem ansehnlichen Licht.
Pluspunkte müssen wir zudem für die Softwarefunktionen vergeben. So fallen diese zwar sehr schmal, dafür jedoch umso gelungener aus: Die Gesichtserkennung erkennt tatsächlich einzelne Personen und erlaubt eine Namenszuordnung. Zudem hält ein integrierter Schattenaufheller das allseits befürchtete Bildrauschen auf einem sehr kleinen Niveau.

Bedienkomfort
Trotz der unumgehbaren Kritik hat die Olympus D-745 auch eindeutig Vorteile zu bieten: Die Menüführung und das gesamte Bedienkonzept etwa fallen sehr einfach aus. Die Bezeichnungen sind nahezu selbsterklärend und die verschiedenen Modi, in denen sich die Kamera automatisch den Licht- und Wetterverhältnissen anpasst, erlaubt auch einen schnellen und komplizierten Kameraeinsatz. Und: Eine Tutorial-Software führt den Nutzer Schritt für Schritt in die Bedienung der Kamera ein, wobei auch einzelne Abschnitte übersprungen oder bestimmte Anwendungsschritte immer wieder aufs Neue vorgeführt werden können.

Akkulaufzeit
Da die Hardware der Canon nicht allzu leistungsorientiert gehalten ist, scheint es auch kaum überraschend, dass die Kraftzellen einigermaßen lange durchhalten. Mit einem Umfang von rund 500 Bildern pro Akkuladung bringt es die Olympus D-745 demnach auf durchaus gute Werte bei der Laufzeituntersuchung.

Vorteile
+ schlichtes, jedoch hochwertiges Design
+ gute Verarbeitung
+ einfache Menüführung
+ klare Bilder unter normalen Lichtverhältnissen

Nachteile
– wenig Highlights
– kaum tiefer greifende Einstellungsmöglichkeiten
– teilweise enttäuschende Aufnahmen

Fazit
Das Prinzip „Form follows Function“ trägt bei der Olympus D-745 anscheinend Früchte: Jeder, der sich in der Kamerawelt und deren umständlichen Bezeichnungen nicht allzu gut auskennt – und auch keine zeitintensiven Fotositzungen abhalten will –, dürfte mit der Einfachheit der Kamera durchaus glücklich werden. Einzig und allein der „Sonnenschein-und-Dämmer-Faktor“ bergen auch für Nutzer mit eher niedrig gehaltenen Ansprüchen klare Kritikpunkte. Summa summarum dürfen wir für die Olympus D-745 gute vier von fünf Sternen geben. Denn in ihrer Kategorie, sprich in der Klasse der Einsteigermodelle, bietet die Digicam ein wirklich unschlagbares Preisleistungsverhältnis.

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