Canon PowerShot SX50 HS im Test: Canon Digitalkamera SX50 HS Testbericht

Canon PowerShot SX50 HS im TestDie PowerShot SX50 HS aus dem Hause Canon galt zu ihrem Verkaufsstart (November 2012) als eine der besten Digitalkameras, was nicht zuletzt an deren 50-fachen optischen Zoom gelegt haben dürfte. Auch eine erstaunliche Brennweite und ein moderner Bildstabilisator sicherten der Canon-Kamera einen absoluten Spitzenplatz unter den diversen Fotoplattformen. Wie das Modell in der Gegenwart abschneidet und im Vergleich zu den zahlreichen Konkurrenten zu bieten hat, verrät der erneute Kameratest.

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Verpackung und Lieferumfang
Eingehüllt in diversen Plastiktüten und Kartonverkleidungen mag die PowerShot SX50 HS für alle Umweltschützer eine alles andere als attraktive Kamera verkörpern. Doch aufgrund des nach wie vor recht hohen Preises lässt sich die sorgfältige Verpackung der Fotomeisterin durchaus rechtfertigen. Neben Kamera, Bedienungsanleitung und den diversen Verpackungselementen lässt sich jedoch lediglich ein USB-Kabel, der eigentliche Akku samt Ladekabel und eine Treiber-CD im Starterkarton finden. Schade eigentlich, denn in Anbetracht des fehlenden internen Speichers hätte Canon zumindest eine zusätzliche Speicherkarte beilegen können.

Verarbeitung und Design
Plastik ja, billig nein – so lässt sich die Canon PowerShot SX50 HS wohl am treffendsten beschreiben. Schließlich macht sich auf der gesamten Kamera ein starker Kunststoffcharakter bemerkbar, doch die sauber verarbeiteten Ecken und Kanten sowie die insgesamt aufgewertete Außenstruktur lassen das Modell keineswegs als minderwertig oder gar unattraktiv erscheinen. Ganz im Gegenteil: Die (lediglich in schwarz verfügbare) Außenhülle macht einen stimmigen Eindruck, obwohl sie für manchen Fotoexperten etwas zu verspielt beziehungsweise zu plump ausfallen könnte.

Ausstattung
Ein kurzer Blick auf die Ausstattung der Kamera genügte uns, um unsere Ansprüche im anschließenden Praxistest eine Ebene höher zu schrauben: Ein 50-facher optischer und ein 100-facher digitaler Zoom, ein CMOS-Objektiv mit einem Brennwert von sagenhaften 1.200 Millimetern und ein Bildstabilisator, der dank einer neuen Tele-Technik weitaus mehr als nur eine hohe Schärfe mit sich bringt, machen diese Digitalkamera – zumindest auf dem Papier – zu eine der besten ihrer Art. Beinahe schon enttäuschend fällt demnach die Auflösung von gerade einmal 12 Megapixeln aus. Wie wir jedoch bereits aus den Testläufen anderer Spitzenmodelle gelernt haben, sagt die Auflösung mittlerweile nur noch recht wenig über die eigentliche Aufnahmequalität der Kameras von heute aus.
Auf der Hinterseite gibt es übrigens noch einen schwenkbaren Bildschirm und einen zusätzlichen Sucher, welcher insbesondere im Maximalzoom einen dicken Pluspunkt bieten soll.

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Bildqualität
Die hochwertige Ausstattung macht sich durchaus bezahlt und hat auf die Foto- und Videoqualität große positive Auswirkungen – hier zeigt sich wieder einmal wie vermutet, dass Super-Megapixel-Raten nur noch bedingt für eine hohe Bildqualität stehen. Bei der Canon PowerShot SX50 HS etwa fallen die Bilder allesamt sehr scharf und knackig aus. Selbst unter Dämmerlicht oder in abgeschotteten Räumen lieferte die PowerShot sehr natürliche und klare Farben. Lediglich die Weitwinkeleinstellung könnte als möglicher Negativpunkt gewertet werden, da bei ISO-Werten ab 1.000 hin und wieder einzelne Pixellinien verschwimmen können. Auf Papier gedruckt oder gar auf XXL-TV-Flächen angezeigt, sind diese Makel fürs bloße Auge jedoch nicht zu erkennen.

Bedienkomfort
Für die Bedienung steht dem Nutzer ein klassischer, sprich nicht-reaktionsempfindlicher, 2,8 Zoll großer TFT-Bildschirm zur Verfügung. Dieser könnte zwar ruhig etwas größer ausfallen, doch für die Bild- und Videovorschau reicht die Anzeige allemal. Zudem ist diese schwenkbar und wird durch ein zusätzliches Suchfenster ergänzt, welches optimal bei der Verwendung des Megazooms genutzt werden kann. Bei einer 30-fachen Vergrößerung verliert man schließlich schon mal schnell das eigentliche Aufnahmeobjekt aus den Augen – eine integrierte On-Screen-Markierung, die dem Nutzer automatisch anzeigt, in welcher Richtung sich das zuvor angepeilte Objekt befindet, vereinfacht die Bedienung des Zooms in einem großen Ausmaß und erntet von uns neben der Wasserwaage und dem zusätzlichen Bildstabilisator ein dickes Lob.
Ebenfalls positiv zu werten: die zahlreichen Einstellungsoptionen. Angefangen von verschiedenen Effekten bis hin zum Weißabgleich dürfen nahezu alle Werte den individuellen Ansprüchen angepasst werden. Und: Via „Preset-Funktion“ können die Eigenkreationen sogar abgespeichert und ganz schnell wieder gegen die Standardeinstellungen getauscht werden!

Akkulaufzeit
Der „NB-10L“ Akku liefert eine mehr als ausreichende Portion an Energie. Einmal aufgeladen dürfen mit der Canon PowerShot SX50 HS unter Optimalbedingungen, sprich ohne Verwendung des Megazooms oder Blitzlichts, bis zu 600 Bilder geschossen werden – ein absoluter Top-Wert. Videos (bei denen auch ein zusätzliches Mikrofon angeschlossen werden darf) können zudem rund 150 Minuten lang ausfallen, ohne dass der Akku der Aufnahme im Weg steht. Hier können jedoch schnell verschwommene Farben sowie Schwierigkeiten bei der Fokussierung den ganz großen Filmspaß verhindern.

Vorteile
+ schlichtweg gute Bildqualität
+ optimale Zoomeigenschaften
+ unzählige Feineinstellungen möglich
+ hohe Akkulaufzeiten

Nachteile
– ein etwas plastikhaftes Aussehen
– Probleme bei Videoaufnahmen

Fazit
Viereinhalb Sterne – mehr muss man eigentlich nicht sagen. Fünf Sternen stehen schließlich die Aufnahmeschwierigkeiten bei Videos und das (durchaus subjektiv zu wertende) Außenleben mit Plastikdrang im Wege. Ansonsten liefert die Canon PowerShot SX50 HS genau das, was sich ein Foto-Experte wünscht, ohne auf die Handlichkeit und generelle Bedienungsfunktion einer Digitalkamera verzichten zu müssen. Wer es noch besser und noch hochauflösender haben will, muss schon zu einer Spiegelreflexlösung greifen – und diese kostet noch einmal gut 250 Euro mehr als die leistungsstarke SX50 HS!

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