iRobot Scooba 230 im Test: iRobot Saugroboter 230 Testbericht

iRobot Scooba 230 im TestEine Putzhilfe fürs Eigenheim? Nie mehr Schrubben und Putzen? Viel mehr Zeit für andere Sachen? Gerne doch! Die Versprechen, die iRobot mir vor gut einem halben Jahr auf einer der hiesigen Shopseiten des weltweiten Internets machte, konnten mich einfach nicht kaltlassen und so bestellte mir auch zu großen Teilen aus Neugier den Scooba 230, einen „vollautomatischen“ Wischroboter. Die Marke iRobot ist mir als Technikstudentin an der Uni München durchaus ein Begriff, da der Konzern eben nicht nur im Haushaltsbereich, sondern auch in der internationalen Verbrechensbekämpfung und im Rüstungsgeschäft bereits einige Techniken entwickelt hat, die im wahrsten Sinne des Wortes Menschenleben retten (wie z. B. Bombenentschärfungsrobotern). Was der Global Player in Sachen Wisch-Saug-Putzhilfe zu bieten hat, reicht allerdings nur bedingt zum Lebenretten aus …

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Verpackung & Zubehör
Wer gerne viele Extras, Zusätze und Upgrades für seine technischen Gerätschaften nutzt, wird wohl nur teilweise von dem Scooba 230 begeistert sein: Mit einer „virtuellen Wand“, ein paar Fläschchen Reinigungsmittel, Akku und Aufladestation kommt das Modell zwar mit ein paar Zubehörartikeln, kann im Großen und Ganzen jedoch mit keinerlei „Highlights“ in puncto Zubehör aufwarten. Verpackt ist der kleine Wischmeister übrigens in mehr als genügend Tüten und Schaumstoffbezügen, sodass bei der Lieferung wirklich nichts schiefgehen, man sich den Gang in den Laden sowie das Schleppen der Putzstation also ruhigen Gewissens sparen kann.

Aussehen
Der Scooba 230 stellt wohl das „kleine Schwarze“ unter den diversen iRobot Modellen dar. Denn mit einem Durchmesser von rund 17 Zentimetern und einer Höhe von gerade einmal 9,2 Zentimetern ist die Wischlösung erstaunlich kompakt gehalten. Demnach lässt sich die 230er-Version auch recht einfach handhaben …

Handhabung & Komfort
Wie bereits erwähnt, wurde der Scooba 230 überraschend handlich konzipiert. Auch das Gewicht (1,5 Kilogramm) ist meiner Meinung nach ein positiver Punkt, da sich das Modell somit wesentlich besser handhaben lässt: Sollen zum Beispiel die inneren Tanks oder Wasserleitungen gereinigt werden, muss der Wischer schon einmal vom Boden aufgesammelt werden. Und: Falls sich der Roboter einmal verfahren sollte, kann man diesen auch ganz einfach wieder „manuell“ auf den richtigen Weg bringen. Apropos Weg: Die „iAdapt® Responsive Cleaning-Technologie“ sorgt wirklich für eine komplett automatische und vollständige Navigation des Scoobas, sodass man als Besitzer tatsächlich nicht den Aufpasser beim Putzvorgang spielen muss. Hier kommen natürlich auch die allseits bekannten Treppensensoren und Feinfühler an den Außenseiten des Scooba 230 zum Zug.
PS: Als Startfunktion können neben dem spontanen Wischvorgang via „Clean“ Knopf auch Befehle zur wöchentlichen beziehungsweise sogar zur täglichen Reinigungsanwendung erteilt werden. Und: Das Putzwasser lässt sich einigermaßen unkompliziert, schnell und sicher auswechseln!

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Qualität & Verarbeitung
Ähnlich wie bei nahezu jedem elektrischen Haushaltsgerät lässt sich beim Scooba 230 ein recht hoher Anteil an Plastik ausmachen. Das ändert in meinen Augen jedoch nicht wirklich viel an der eigentlichen Qualität des Produkts: Die Elemente sind gut verarbeitet und klappern oder scheppern tut der Scooba 230 ebenfalls nicht. Lediglich die Tankklappe bildet eine kleine Schwachstelle, da diese recht schnell abfällt und nur mit viel Geduld wieder angebracht werden kann.

Saugkraft & Reinigungswirkung
Bei den „klassischen“ iRobot Modellen, sprich bei den gängigen Saugrobotern, wird oftmals eine Unterteilung zwischen „Saugkraft“ und „Reinigungswirkung“ vorgenommen. Beim Scooba 230 lohnt sich dies jedoch eher weniger, da das Modell mit seinem „3-Stufen-Reinigungsprogramm“ gleich mehrere Reinigungsvorgänge miteinander verbindet. So wird zunächst die Bodenfläche eingesprüht, danach mit den Bürsten der Unterseite bearbeitet und im letzten Schritt die gelösten Schmutzpartikel samt Putzwasser via Saugvorrichtung eingesammelt. Summa summarum macht dies ein wirklich effizientes und zufriedenstellendes Wischergebnis, wobei man stets darauf achten sollte, alle möglichen Hindernisse wie Stühle aus dem Weg zu räumen, da der Scooba 230 in einem Radius von rund 2 Zentimetern um jedes Hindernis herum leider nicht säubern kann.

Akkuleistung
In Bezug auf den Akku muss ich dem Scooba gleich mehrere Minuspunkte verpassen. Gerade einmal gut 40 Minuten halten die Kraftzellen des Wischers durch – danach legt der Scooba 230 eine Zwangspause in der Aufladestation ein. Und aus dieser ist er dann auch erst einmal nicht wegzukriegen: Satte 8 Stunden dauert der Ladevorgang für den Akku des Scooba 230. Die Folge: Ich kann den Wischroboter leider nur für die Reinigung von 2 bis 3 Zimmern, jedoch keinesfalls für die komplette Wohnung nutzen!

Lautstärke
Zugegeben, ich schlafe bei geöffnetem Fenster und mag’s auch in der Disco stets etwas lauter, doch selbst für ruhigere Typen dürfte der iRobot Scooba 230 geräuschtechnisch keine Probleme mit sich bringen: Alle Wischvorgänge werden unter einem angemessenen Geräuschpegel abgewickelt, und da die maximale Betriebsdauer auch nicht allzu lange ausfällt, stört der private Putzdienst eigentlich kaum.

Pluspunkte
+ nettes Design
+ sehr handlich
+ leicht zu bedienen und zu reinigen
+ vollfunktionstüchtige Soft- und Hardware
+ gutes Reinigungsergebnis
+ alles andere als laut

Minuspunkte
– fummeliger Klappenverschluss
– nicht einhundertprozentige Reinigung im Falle von Hindernissen möglich
– enttäuschende Akkulaufzeit

Mein persönliches Fazit
Eine Hilfe stellt der iRobot Scooba 230 auf alle Fälle dar. Bis zur letztendlichen Abgabe der Haushaltspflichten ist man als Besitzer/in eines solchen jedoch noch weit entfernt. So bin ich von der eigentlichen Reinigungsleistung auch mehr als überzeugt, doch der schlappe Akku stellt einen unüberschaubaren Negativpunkt dar, der der mobilen Wischplattform große Negativkritik einbringt. So darf ich an dieser Stelle auch nur drei von fünf Sternen vergeben. Es nervt einfach, den Wischroboter nur im Step-by-Steb-Modus bedienen zu können …

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