Mit der Reinlichkeit in (männlichen) Singlehaushalten ist es ja bekanntlich so eine Sache … Bei mir (Informatik-Student an der Universität Münster, 22 Jahre jung) beispielsweise haben wöchentliche Putzaktionen und geregelte Reinigungsvorgänge einen recht unbedeutenden – wenn nicht sogar gar keinen – Stellenwert. Um meiner Putz-Phobie etwas entgegenzuwirken, entschloss sich meine Familie deshalb vor wenigen Wochen (passend zu meinem runden Geburtstag), mir den Vileda Cleaning Robot zu schenken. Was der Staub-Wisch-Meister in meinem bescheidenen Appartement derzeit bewirken kann, erfahrt Ihr hier:
Verpackung & Zubehör
Wie der Staubsaugerroboter verpackt wurde? Mit ordentlich Plastik, Styropor, Pappe, Knisterpapier und Schaumstoffeinlagen. Nach dem Auspacken durfte ich bereits den ersten Gang zur Mülltonne antreten – allerdings nicht, um den Staubfang des Vileda Cleaning Robot zu leeren, sondern um die diversen Verpackungselemente zu entsorgen! Immerhin: Bürstenaufsätze, Ladekabel, Ladegerät und Akku, Gebrauchsanweisung, Wartungspinsel, Eckbürsten und ein paar kleinere Ersatzelemente bilden ein wirklich mehr als ausreichendes Zusatzequipment.
Aussehen
Rot, handlich und unempfindlich – was will man mehr? Mit dem Außenleben bin ich (bis jetzt) mehr als zufrieden, obwohl ich eigentlich gar keinen Wert auf das Design lege. Denn falls der Sauger mit seiner Arbeit fertig ist, verschwindet er sowieso in seiner Aufladestation, welche platzsparend unter meinem Bett aufgestellt ist.
Qualität & Verarbeitung
Was Vileda bei der Gestaltung des Außenlebens gut gelungen ist, konnte der Haushaltsexperte bei der Qualität & Verarbeitung leider nicht fortführen. So besteht der gesamte Roboter aus schlichtweg sehr viel Kunststoff. Die Tasten wurden zudem aus porösen Gummibeschichtungen gefertigt und lassen sich nur unter hohem Kraftaufwand drücken! Zudem hört man schon beim Anheben des Modells das Knirschen der internen Federn und anscheinend viel zu locker verarbeiteten Bürstenaufsätze.
Handhabung & Komfort
In puncto Handhabung muss der Vileda Cleaning Robot wohl ganz benutzertypisch bewertet werden. Für mich beispielsweise reichen der An- und Ausschalter sowie die drei zusätzlichen Knöpfe zwecks Reinigungslevelverwaltung (S, M, L) völlig aus. Personen, die auf mehr Funktionen setzen, dürften von dem sehr einfach gehaltenen Cleaning Robot wiederum enttäuscht sein.
Saugkraft
Was die Akkuzellen, der Saugmotor und der Beutelfilter im Einzelnen alles können und wie deren Leistungen ausfallen, sollte an dieser Stelle keine allzu große Rolle spielen. Fakt ist nämlich, dass die Saugelemente im Großen und Ganzen eine mehr als akzeptable Saugwirkung offenbaren: Egal, ob Laminat-, Parkett- oder Steinboden (Außenterrasse), der Vileda Cleaning Robot saugt – wenn er denn einmal über die verschmutzte Stelle holpert – mit einem wirklich guten Ergebnis.
Reinigungswirkung
Dass Saugen nicht alles ist, bemerkt man schnell, wenn es nicht nur um den groben Schmutz geht! Eingetrocknete Flüssigkeiten oder Überreste, die schon etwas länger auf dem Boden liegen und festgetreten wurde, werden vom Vileda Cleaning Robot nur allzu gerne übersehen: Trotz der diversen Bürsten, die den Boden blitzeblank schrubben sollen, bleiben häufig Restpartikel bestehen … Wenn es also um eine wirklich ausgiebige Reinigung der Wohnung geht, rate ich zum klassischen Wischmob.
Akkulaufzeit
Egal, ob der S- (5 Minuten), M- (30) Minuten oder L-Vorgang (60 Minuten) gewählt wird – der Staubsauger hält exakte 80 Minuten unter „normalen“ Bedingungen durch. Soll heißen: Wenn sich der Roboter nicht im Kabelgewirr meiner Multimediaecke verfängt und auch nicht meine Chaos-Schuh-Halde in sein Reinigungskonzept aufnimmt, reicht eine einzelne Akkuladung zwecks Medium-Saugvorgang für meine rund 32 Quadratmeter kleine Studentenbude völlig aus. Schalte ich auf „L“, benötigt der Cleaning Robot wiederum einen Boxenstopp, um seine Lebenszellen aufzufrischen.
Lautstärke
Fernsehen? Lesen? Telefonieren? Falls der Vileda Cleaning Robot in den eigenen vier Wänden werkelt, dürft Ihr diese Aktionen getrost vergessen. Der Saugmeister arbeitet nämlich mit einer erstaunlich hohen Lautstärke. Immerhin darf man die Wohnung getrost verlassen, da die Software des Vileda Modells einen wirklich vollautomatischen Saugvorgang ermöglicht.
Pluspunkte
+ ordentliches Design
+ umfassendes Zubehör
+ ausreichende, leicht verständliche Bedienung
+ gute Saugergebnisse
Minuspunkte
– minderwertige Verarbeitung
– kaum effizient gegenüber stärkeren Verschmutzungen
– recht laut
Mein persönliches Fazit
Da der Vileda Cleaning Robot ein Geschenk war, ich also nicht weiß und nicht wissen will, wie viel er gekostet hat beziehungsweise kostet, kann ich an dieser Stelle nur ein geschätztes Preisleistungsverhältnis angeben. In Anbetracht der Verarbeitung und meines recht kleinen Familienkreises kann der Vileda Cleaning Robot allerdings nicht allzu viel gekostet haben. Summa summarum stellt der Sauger jedoch eine sinnvolle – obgleich auch nicht unübertreffbare – Haushaltshilfe dar: Sie erfüllt ihren Zweck und hat mein Ansehen als neurotischen Nichtputzer schon häufig retten können!
