Mal eben den Saugroboter anwerfen, zur Arbeit gehen oder einen Stadtbummel genießen, nach Hause kommen und eine blitzblanke Wohnung vorfinden – so sahen meine Vorstellungen aus, als ich mich für den Kauf des Vileda ViROBi Robotic Mop entschied. Für den Preis von gut 50 Euro kann man schließlich nichts falsch machen, dachte ich mir. Dass sich jedoch erhebliche Unterschiede – in nahezu allen Bereichen – zu den teuren (und somit auch hochwertigeren) Sauglösungen feststellen lassen würden, war mir nicht bewusst …
Verpackung & Zubehör
Ein paar Luftpolster und etwas Styropor machen im Großen und Ganzen auch schon die gesamte Verpackung des Standardpakets aus, wie man es im klassischen Laden vor Ort in die Hände gedrückt bekommt. Für mich persönlich jedoch nicht weiter schlimm: Die diversen Plastiktüten landen bei mir schließlich sowieso im Mülleimer. Dafür könnte durchaus etwas mehr Zubehör im Starterpaket für den Vileda ViROBi Robotic Mop untergebracht sein. Neben dem eigentlichen Modell, einem Ladekabel sowie drei zusätzlichen Wischtüchern und der obligatorischen Bedienungsanleitung wird der Robotic Mop nämlich mit keinerlei Zusatzinventar vertrieben.
Aussehen
Knackig rot und handlich – so lässt sich Viledas Haushaltshilfe wohl am Besten beschreiben. Insgesamt macht das Modell somit einen durchaus frischen Eindruck und strahlt aufgrund des einigermaßen unempfindlichen Außenlebens auch nach mehreren Monaten regelmäßiger Säuberungsvorgänge in seinem ursprünglichen Ferrari-Rot. Gebrauchsspuren wie Kratzer und Abschürfungen sind bei meiner Version übrigens noch nicht aufgetreten!
Handhabung & Komfort
Zugegeben, ich bin zwar kein Technik-Genie, aber ein bisschen Sinn und Verstand für Computerformen ist auch bei mir vorhanden. Für die Benutzung des Vileda ViROBi Robotic Mop ist jedoch selbst dieses kaum vonnöten: Einmal auf den Startknopf drücken, zwischen Haupt- und Kurzprogramm auswählen und schon rollt der ViROBi Robotic Mop entweder für dreißig Minuten oder gleich zwei Stunden durch die Wohnung. Einfacher geht’s wirklich nicht. Auch die Reinigung der Tücher klappt wie am Schnürchen – diesbezüglich also Pluspunkte.
Saugkraft
Achtung: Der Vileda ViROBi Robotic Mop ist zwar oftmals unter der Kategorie „Saugroboter“ gelistet, stellt allerdings einen Vertreter der „Wischroboter“ dar. Die Haushaltshilfe verfügt nämlich über keinen Saugmotor und auch über keine Bürsten oder Kehrfunktionen, sondern lediglich über ein „statisches“ Schmutztuch, welches Flusen und Haare einfangen soll.
Reinigungswirkung
Egal, ob Saugroboter oder nicht – eine nützliche Haushaltsunterstützung sollte eine hohe Reinigungswirkung aufweisen. Dies tut der Vileda ViROBi Robotic Mop allerdings nur, wenn ein frisches Reinigungstuch aufgelegt, der Boden nicht allzu stark verschmutzt und lediglich Zimmer für Zimmer gesäubert wird – ansonsten ist das Schmutztuch einfach zu schnell mit Fusseln und Staub beladen, sodass der übrige Schmutz, welcher nicht mehr aufgenommen werden kann, lediglich in der gesamten Wohnung kreuz und quer verteilt wird. Deswegen: Reinigt am Besten immer nur zimmerweise: Ist der Vileda ViROBi Robotic Mop mit seinem Kurzprogramm in einem Raum fertig, wechselt das Tuch und setzt ihn (bei verschlossener Tür) in den nächsten Raum.
Akkulaufzeit
120 Minuten beträgt die maximale Laufzeit – danach machen die 1,2 Volt-Akkus laut Vileda schlapp. Und in der Tat: Nach zwei Stunden des Saug-Wisch-Vorgangs (also nach einem kompletten Hauptprogramm-Durchlauf) muss der Robotic Mob unbedingt wieder an die Steckdose (Habe mal versucht, ihn direkt im Anschluss noch einmal zu starten: Alles, was er von sich gab, war ein grelles Piepen).
Lautstärke
Wo wir schon bei den akustischen Merkmalen des Robotic Mobs sind, kann ich auch gleich auf die allgemeine Geräuschentwicklung des Modells eingehen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass durch die Tatsache, dass eben kein Saugmotor zum Einsatz kommt, die Putzlösung auch dementsprechend leise ausfallen würde. Doch weit gefehlt: Mit der Rollballtechnik gibt der Vileda ViROBi Robotic Mop durchaus spürbare Geräusche von sich und zwingt den Nutzer schon automatisch zur Schließung der Zimmertüren. Ein Umstand, der sich mit meiner persönlichen Nutzungsmethode zwar durchaus vereinbaren lässt, im Großen und Ganzen jedoch einen spürbaren Negativaspekt birgt.
Pluspunkte
+ niedriger Preis
+ pfiffiges Design
+ schnelle, einfache Bedienung
+ zufriedenstellendes Reinigungsergebnis (unter gewissen Voraussetzungen)
+ leichte Säuberung
Minuspunkte
– kommt schnell an seine putztechnischen Grenzen
– wenig Sonderfunktionen
– nur zimmerweise Reinigung sinnvoll
– hoher Lärmfaktor
Mein persönliches Fazit
Wer sich eine clevere und wirklich intuitive Putzhilfe wünscht, muss für einen Putzroboter auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Einfach das Haus verlassen? Fehlanzeige, wenn man die „Zimmer-für-Zimmer-Methode“ anwenden will! So kam der Vileda ViROBi Robotic Mop bei mir in letzter Zeit auch immer seltener zum Einsatz, da zudem häufig noch einmal nachgesaugt oder nachgeputzt werden muss. Wenn jedoch einmal überhaupt keine Zeit zum Putzen herrschen sollte, kann man sich mit dem Vileda ViROBi Robotic Mop zumindest kurzweilig anfreunden. Angesichts des Preises gibt es von mir deshalb noch einmal gut gemeinte drei Sterne.
