iRobot Roomba 620 im Test: iRobot Saugroboter 620 Testbericht

iRobot Roomba 620 im TestAls junger, allein lebender Sportstudent und Hobbyfotograf habe ich erstens relativ wenig Zeit und zweitens schlichtweg nur sehr selten „Lust“, für Ordnung in meinen vier Wänden zu sorgen. Als ich mir vor rund einem Jahr dann ein paar Tipps & Tricks zur effizienten Haushaltsführung in einem der hiesigen Webportale des weltweiten Internets durchlas, stieß ich auf die hochgelobten Staubsaugerroboter. Da die obligatorische BAföG-Zahlung bereits überwiesen war und noch ein paar Euros auf meinem Konto ruhten, entschloss ich mich ganz spontan zum Kauf einer solchen Haushaltshilfe, und zwar zum „Roomba 620“ aus dem Hause iRobot.

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Verpackung und Zubehör
Das Gerät habe ich zum (angeblichen) Schnäppchenpreis auf Amazon bestellt und wurde folglich wieder einmal mit einer ordentlichen Ladung an Plastiktüten, Schaumstoffpolstern und Schutzfolien beehrt. Als überzeugter Anhänger der Anti-Plastik-Bewegung war ich zwar wenig begeistert von dem Verpackungswahn, doch zumindest sorgten die diversen Polster für einen unbeschadeten Versand des Roombas. Neben einem Netzteil, einem separaten Bürstenaufsatz und einer Reinigungshilfe sowie dem eigentlichen Saugroboter lag übrigens noch die (erfrischend verständliche) Bedienungsanleitung dem Lieferpaket bei.

Aussehen
Tellerförmig, klein und völlig untypisch für einen Sauger lässt sich der Roomba 620 eher als ein Frisbee in Übergröße bezeichnen. Produktbilder waren mir jedoch schon vor dem Kauf bekannt, sodass ich eigentlich mit keiner großen Überraschung gerechnet habe. Das Zusammenspiel aus schwarzen und weißen Elementen finde ich persönlich sogar recht gelungen, da die Reinigungsplattform so in einem etwas peppigeren Licht als deren unifarbenen Konkurrenzmodelle erstrahlt.

Qualität & Verarbeitung
Hartplastik und Gummiüberzug – so sehen die Hauptbestandteile des Roomba 620 aus, können insgesamt jedoch mit einer guten Verarbeitung dienen. So sind die Materialien an sich nahtlos miteinander verbunden beziehungsweise verschweißt und machen einen robusten Eindruck. Leider, leider weist mein Sauger jedoch schon ein paar (kleinere, nur beim genauen Hinsehen zu erkennende) Macken auf, da Hindernisse beim Saugen stets erst angefahren werden, bevor der Roboter seine Richtung ändert.

Handhabung & Komfort
Aufgrund des eher geringen Preises bietet der Roomba 620 auch einen eher abgespeckten Softwarespaß, doch für mich, als pragmatisch orientierten Menschen, tut die „Funktionsarmut“, die manch andere Nutzer dem Modell unterstellen, nichts zur Sache. So lässt sich das Modell (meiner Meinung nach) gerade durch die schlichte Menügestaltung besonders gut bedienen. Ausgefeilte Techniken wie unterschiedliche Reinigungshyperstrategien darf man mit dem Modell demnach zwar nicht nutzen, doch die Basics wie „Aufladen“, „Saugen“ und „Kurzsaugen“ reichen mir völlig aus. Einmal eingestellt saugt die 620er Variante folglich entweder mehrmals durch den Raum oder reinigt nur einen gewissen, rund 1 Quadratmeter großen Bereich. Sensoren sorgen dabei natürlich für die Berechnung neuer Wege, falls das Modell auf Hindernisse stoßen sollte. Treppen und andere Gefahrenzonen werden selbstverständlich ebenfalls erkannt.
PS: Anders als die etwas teureren Profisauger kommt diese Lösung ohne Fernbedienung und ohne Multisystemdisplay daher. So können lediglich 3 Hauptbefehle getätigt werden – eine geplante Startwahl oder das Vorgeben einer bestimmten Reinigungsroute stehen ebenfalls nicht zur Verfügung.

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Saugkraft
Der iRobot Roomba 620 ist mit einer cleveren Bürstentechnik ausgestattet, die den Saugvorgang dahin gehend unterstützt, dass auch gröbere und festere Schmutzpartikel von dem kleinen Helfer aufgesammelt werden. Die genaue Leistung des Saugkanals soll übrigens 30 Watt betragen, was für mich zunächst erstaunlich gering klang, im Vergleich zu den anderen Plattformen jedoch einen typischen Saugwert darstellt. So bin ich mit dem Reinigungsergebnis auch durchaus zufrieden, doch die beworbene Mehrfachreinigungsfunktion, bei der eine blaue LED-Leuchte aufblinken und der Roomba 620 mehrmals über ein und dieselbe Stelle fahren soll, funktioniert in der Praxis nur sehr selten. Im Falle verkrusteter oder eingetrockneter Überbleibsel muss folglich (häufig) zum klassischen Lappen gegriffen werden.

Reinigungswirkung
Wie bereits in den vorherigen Zeilen angemerkt, kann der Roomba 620 auf wirklich stark verschmutzten Flächen oftmals nur passen. „Normale“ Schmutzschichten erkennt und reinigt die Sauglösung jedoch ohne Anstand. Besonders praktisch ist zudem der automatisch wechselnde Bürstenaufsatz, der sowohl Teppichflächen als auch glatte PVC-Böden gleichermaßen abschrubben kann.

Akkuleistung
Der Akku stellt für mich einen sehr kritischen Bewertungspunkt dar. Der Hersteller gibt nämlich eine Akkulaufzeit von 2 Stunden an – bei mir werkelt der Sauger jedoch maximal eine Stunde am Stück! Zugegeben: Für meine Singlewohnung reicht die Akkuleistung zwar durchaus aus, doch sobald ich aus meinem 35 Quadratmeter kleinen Appartement ausziehen sollte, könnte es mit einem Nonstop-Sauggang knapp werden!

Lautstärke
Im Vergleich zum klassischen Staubsauger ist der Roomba 620 ein eher stiller Vertreter seiner Klasse. 69 Dezibel erreicht der Motor – vergleichen kann man das mit einem eingeschalteten Fernseher auf mittlerer Lautstärke. Für mich persönlich kein Problem, da ich die meiste Zeit sowie so nicht da bin, wenn ich den Roomba einschalte.

Pluspunkte
+ verträglicher Preis
+ einfache Handhabung
+ nettes Design
+ automatische Untergrunderkennung
+ blinde Pilotführung, die selbst in verwinkelten Zimmern trotz Hindernisse gut zurechtkommt

Minuspunkte
– etwas wenig Zubehör, spärliche Zusatzoptionen
– keine Geschwindigkeitsanpassung, bevor die Sensoren Hindernisse erkennen (hier wären anstatt Berührungssensoren zusätzliche Lichtsensoren angebracht)
– kritische Akkulaufzeit

Mein persönliches Fazit
Wer einen günstigen Haushaltshelfer für kleine Reinigungsflächen sucht, ist mit dem iRobot Roomba 620 bestens beraten! Vor allem die Möglichkeit, den Sauger auf mehreren verschiedenen Untergründen einsetzen zu können, spricht für die Reinigungskraft. Ist jedoch ein besonders umfangreicher Saugspaß geragt, sollte der Käufer etwas tiefer in die Tasche greifen.

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