Kunterbunt geht es wieder in unserem Testlabor zu. In unserem aktuellen Test nehmen wir uns den Brother HL-4150CDNG1 vor. Der Riese aus dem Hause Brother soll uns beweisen, ob auch seine Leistungen riesig sind. Zusammengefasst hier unser Testbericht.
Verpackung und Lieferumfang
Fast wie Weihnachten kam es uns vor, als wir den Brother HL-4150CDNG auspackten. Selten haben wir so eine Menge Zubehör und Software-Pakete bei einem Drucker vorgefunden wie bei diesem Gerät. Diverse Tonerkassetten, Trommel, Transfereinheit, Toner-Abfallbehälter, ein Netzkabel, ein Faxkabel, Treiber für Windows und Mac, eine Installationsanleitung, eine Benutzeranleitung auf CD-ROM; Software: Control Center 4, Paperport 12 SE (Windows), Control Center 2, PageManager 9 (Macintosh)
Verarbeitung und Design
Zuerst einmal mussten wir einen geeigneten Tisch ausmachen, um das Gerät sicher aufzustellen: Stolze 21 Kilogramm wiegt der Brother. Das spricht schon einmal für eine robuste Verarbeitung. Wir wurden auch nicht enttäuscht: Wir entdeckten nirgendwo Schwachstellen, die Anlass zur Kritik geboten hätten. Vom Design kommt er recht edel daher: das lichtgraues Gehäuse mit schwarzen Kunststoffeinsätzen gibt ein gutes Gesamtbild ab.
Installation
Wie von Brother gewohnt, lief die Installation der Treiber reibungslos ab. Die restliche Software installierten wir ebenfalls zur Kontrolle, aber diese war nicht Bestandteil unseres Testes. Jedenfalls kam es auch dabei zu keinerlei Problemen.
Funktionen und Anschlüsse
Der Brother HL-4150CDNG1 lässt sich über USB 2.0 Hi-Speed verbinden und über LAN ins Netz stellen. Der Drucker verfügt ebenfalls über einen internen 10/100 BaseTX Print-Server. 128 MB Druckerspeicher sind standardmäßig installiert, optional ist eine Aufrüstung auf 384 MB möglich. Eine automatische Duplexeinheit sorgt beim Gerät für beidseitigen Druck. Sein Papier bevorratet der Brother in einer 250-Blatt-Kassette sowie in einer 50 Blatt fassenden Universalzufuhr. Optional kann das Gerät mit einer 500 Blatt Kassette nachgerüstet werden. Auf der linken Geräteseite befindet sich ein aufstellbares, grün hinterleuchtetes LCD-Display, auf dem die Statusmeldungen dargestellt werden. Eher für gewerbliche Zwecke gedacht erscheint uns die Farbdruck-Sperre; hier kann ein Druck in Farbe nur ausgegeben werden, wenn direkt am Gerät eine vorher festgelegte PIN eingegeben wird.
Handhabung und Komfort
Trotz seines großen Funktionsumfanges ist der HL-4150CDNG nach kurzem Studium des Handbuches relativ einfach zu bedienen. Unsere Tester machten sich daran, von verschiedenen Rechnern verschieden große Druckjobs auf das Gerät zu schicken. Dies beeindruckte den großen Bruder jedoch nicht; ein Job nach dem anderen wurde konsequent abgearbeitet. Der Test der Duplexeinheit war mehr als erfolgreich: nicht nur was die Geschwindigkeit anging, auch die Genauigkeit des Standes des Druckbildes war hervorragend, nichts war verschoben oder ungenau auf dem Medium platziert. Wir wurden allerdings zwischendurch ausgebremst. Als es ans Drucker der Bilddateien ging, tat sich plötzlich nichts mehr, der Drucker zeigte eine Fehlermeldung: Kein ausreichender Speicher vorhanden. Kurz und gut: wir mussten Speicher nachrüsten, um die Dateien ausdrucken zu können.
Druckqualität
Mit 2.400×600 dpi brennt der Brother den Toner auf’s Papier. Im Textbild unübertroffen, in den Grafiken satt und kräftig, bei Fotos eher grob und körnig, so die kurze Zusammenfassung der Druckqualität. Leider trat beim Drucken von 20 Textseiten auch ein erbärmlicher Ozongestank auf.
Geschwindigkeit
In punkto Geschwindigkeit gab es klare Abzüge: 7 Seiten pro Minute sind wirklich nicht viel.
Betriebskosten
Hier kann der Brother HL-4150CDNG1 punkten: unerwartet niedrig fallen die Seitenpreise aus. Rund 2,2 Cent für eine s/w-Seite und 11,4 Cent für eine farbige Seite – das ist absolut am unteren Kostenlevel.
Vorteile
+ Solide Verarbeitung
+ Umfangreiches Zubehör
+ Gute Druckergebnisse in Text- und Grafikbereich
+ Sehr günstige Seitenkosten
+ Duplexeinheit
Nachteile
– Geschwindigkeit zu langsam
– Extremer Ozongeruch beim Druck umfangreicher Dokumente
– Unzureichender Speicher für Farbdruck
Fazit
Wir waren etwas enttäuscht von dem Flaggschiff aus dem Hause Brother: Auf der einen Seite standen die wirklich günstigen Seitenkosten, das umfangreiche Zubehör, seine Verlässlichkeit im Netz und die grundsolide Verarbeitung. Negativ sind die langsame Geschwindigkeit, der unzureichende Speicher und die grobe Auflösung im Bilderdruck aufgefallen. Nicht zuletzt der Ozon-Geruch hat dann entsprechende Punkte gekostet: Nur 2,5 Sterne von uns.
