Nikon Coolpix L27 im Test: Nikon Digitalkamera L27 Testbericht

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Nikon Coolpix L27 im TestNikon gilt insbesondere unter allen Einsteigern der Foto- und Videowelt als ein begehrter Techniklieferant. Mit teilweise erstaunlich günstigen Preisen und dennoch ordentlichen Bildqualitäten konnte der Konzern schließlich schon einige Preisleistungssieger-Auszeichnungen kassieren. Auch die „Coolpix L27“ soll dem Nutzer einen hohen Fotospaß zum kleinen Preis bieten. Was die Kompaktkamera tatsächlich auf dem Kasten hat, verrät der Produkte-Check.
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Verpackung und Lieferumfang
Plastiktüten, Styroporplatten und Knautschzonen findet man in dem unscheinbaren Karton, in dem die Nikon Coolpix L27 vertrieben wird, mehr als genug beziehungsweise benötigt – für Umweltliebhaber also kein Vorzeigemodell. Etwas besser sieht es da wiederum in puncto Lieferumfang aus: Hier macht sich neben der standardmäßigen Ausstattung wie USB-Kabel und Benutzerhandbuch nämlich noch ein kleiner Bonus in Form einer Handvoll Batterien und einer zusätzlichen (4 GB großen) Speicherkarte bemerkbar.

Design und Verarbeitung
Nikon wirbt ganz offiziell mit einem „griffigen Design und einer hochwertigen Verarbeitung“ für die Coolpix L27. Von diesen Eigenschaften kommt bei der Benutzung der Kamera jedoch nur wenig beim Besitzer an: Die Außenschale an sich weist einen nachweislichen Plastiktrend auf, der leider auch durch keinerlei Verstrebungen oder Gummierungen aufgewertet wurde. Hinzu kommen ein klappriger Batterieschacht und eine teilweise unterdurchschnittliche Kantenverkleidung. In Bezug auf die Verarbeitung lässt uns diese Coolpix also im wahrsten Sinne des Wortes kalt. Immerhin: Wahlweise in Schwarz, Rot, Silber, Violett oder Grün macht zumindest die Klarlackverkleidung optisch gesehen einen netten Eindruck.

Ausstattung
Dreh- und Angelpunkte der Nikon-Kamera stellen deren Objektiv mit einer 16-Megapixel-Auflösung und ein 1/2,3-Zoll-CCD-Bildsensor dar. Letzterer bietet mit Weitwinkelwerten von 26 bis 130 Millimetern, lediglich automatischen ISO-Werten und einer geringen Blenden- sowie Lichtstärke jedoch nur unterdurchschnittliche Mittelklassewerte. Eine (etwas) bessere Figur macht da das Objektiv, bei dem sich allerdings auch ein fehlender Bildstabilisator bemerkbar macht. Immerhin: 16 Megapixel, fünffacher (optischer) Zoom, HD-Videoaufnahmefunktion und Gesichtserkennung sprechen für das Objektiv.

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Bildqualität
Ausgehend von den bereits nicht allzu guten Werten bei der Untersuchung der Eckdaten war das letztendliche Ergebnis unserer Praxistests nicht weiter überraschend: Unter ausreichend Lichteinfluss und bei weder allzu weit entfernten noch allzu zu großen Aufnahmeobjekten liefert die Coolpix L27 durchaus ansehnliche Bilder. Sobald es jedoch um Aufnahmen in der Dämmerung, bei aufkeimenden Gewitterfronten oder ganz allgemein Innenraumaufnahmen geht, kann die Kamera bloß mit suboptimalen, teilweise sogar nur mit enttäuschenden, Schnappschüssen dienen. Auch eine eventuelle (manuelle) Nachjustierung sucht man bei der Kamera vergeblich – nahezu 90 Prozent aller Aufnahmewerte richten sich nach dem automatischen (und häufig nicht optimalen) Erkennungsmodus der Kamera.

Bedienkomfort
Der eben angesprochene Umstand der automatischen Werteinstellung offenbart für Profis und Hochwertfotografen sicherlich Nachteile. Für den Einsteiger scheint die Kamera in dieser Hinsicht jedoch nahezu optimal zu sein: Anschalten, zielen, abdrücken – sämtliche Einstellungen, angefangen vom Weißabgleich bis hin zum Blitzlichteinsatz, übernimmt die Kamera.
Ein allgemeines Pluspünktchen müssen wir zudem für das insgesamt sehr aufgeräumte und übersichtliche Menü vergeben: Funktionen, Anwendungen und (die wenigen) Einstellungsoptionen lassen sich auf der Oberflächensteuerung über den 2,7 Zoll großen TFT-Monitor durchaus gut verwalten.

Akkulaufzeit
Im Gegensatz zur Konkurrenz kommen bei der Nikon Coolpix L27 Batterien des Typus AA zum Einsatz. Dies macht die Kamera einerseits etwas schwerer und auch nicht so ausdauernd (nach rund 300 Bildern ist bei der Nikon Schicht im Schacht), doch die Option, die Batterien sehr schnell und problemlos auf der ganzen Welt wechseln zu können, birgt auch Vorteile. Rein ökologisch betrachtet macht ein aufladbarer Akku selbstverständlich eine bessere Figur.

Vorteile
+ günstiger Einstiegspreis
+ handliche Ausmaße
+ etwas mehr Zusatz als gewohnt
+ einfacher und unkomplizierter Fotospaß
+ Verwendung von Batterien

Nachteile
– stellenweise niedrige Verarbeitungsqualität
– kaum manuelle Einstellungsoptionen
– schnell unnatürliche Farben und generell verschwommene Bilder
– lediglich Batterien nutzbar

Fazit
Pro- und Kontraseite hebeln sich bei der Coolpix 27L nahezu gegenseitig aus: Die einfache Bedienung erlaubt einerseits ein sofortiges Drauflosknipsen, zieht jedoch andererseits auch starke Abstriche in der Bildqualität nach sich. Dieses Prinzip gilt auch für die Handlichkeit und sogar für den Akku – stets bieten die Merkmale der Coolpix sowohl Vor- als auch Nachteile. In Anbetracht des Preises von rund 70 Euro vergeben wir der Coolpix L27 noch einmal gut gemeinte drei Sterne. Für die eigentliche Bildqualität und den Funktionsumfang gäbe es allerdings nur zwei von fünf Sternen!

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