Samsung WB200F im Test: Samsung Digitalkamera WB200F Testbericht

Samsung WB200F im TestKompakt, funktionsreich und preiswert – so umwirbt Samsung seine WB200F. Und tatsächlich: Mit Ausmaßen von gerade einmal 10,6 x 6,2 x 2,2 Zentimetern, einer Auflösung von 14 Megapixeln sowie einem 18-fachen Zoom und einem ansehnlichen Preis von gerade einmal 130 Euro stellt die WB200F eine unbestreitbar anspruchsvolle Reisekamera dar. Wie sich die Günstigvariante im Alltagstext schlägt, steht wiederum auf einer ganz anderen Seite der Medaille …

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Verpackung und Lieferumfang
Mit einem derart niedrigen Einsteigerpreis für eine vollwertige Vielfachzoomlösung darf der Käufer nicht allzu enthusiastische Erwartungen an das Zusatzpaket der Digitalkamera stellen: Kamera, Akku, Verbindungskabel und Handschlaufe – fertig ist Samsungs Standardausrüstung, die in diesem Fall leider nicht nur den Standard, sondern auch das Maximum an Kamerazubehör darstellt. Wesentlich besser gefiel uns schon die Verpackung: Wenig Plastik, sinnvolle Schutzpolster und clevere Stauräume schützen nicht nur die Kamera, sondern (zumindest in geringen Ausmaßen) auch die Umwelt.

Verarbeitung und Design
Wie bereits erwähnt, darf die recht neue Reisekamera des südkoreanischen Technikmeisters als eine mehr als handliche Fotolösung bezeichnet werden. Doch nicht nur optisch, sondern auch haptisch gesehen macht die WB200F einiges her: Ein edler Metallrahmen, der wahlweise in einer schwarzen, silbernen oder violetten Lackierung erstrahlt sowie ein zusätzlicher Polykarbonatschacht auf der Oberseite der Kamera bringen der WB200F eine hohe Griffigkeit und zugleich eine ganz allgemein vorzügliche Optik ein. Als etwas gewöhnungsbedürftig stellt sich zudem die Handwölbung neben der Linse heraus – in zahlreichen Situationen darf jedoch auch diese als ein Pluspunkt gewertet werden, da durch den kleinen Buckel die Griffsicherheit noch einmal deutlich erhöht wird.

Ausstattung
Die eingangs erwähnten Daten wie etwa die 14-Megapixel-Auflösung und der 18-fache (optische) Zoom stellen selbstverständlich nur die Basics der Fotolösung dar. Das Objektiv beispielsweise zeichnet sich durch einen Brennwertbereich von 24 bis 432 Millimetern aus, ein ansehnlicher Weitwinkelassistent und gleich 26 verschiedene Motivprogramme bietet vor allem für alle Einsteiger sinnvolle Unterstützungselemente und der Touchscreen leuchtet mit seinen rund 500.000 Subpixeln auf einer Fläche von 3 Zoll in einem durchaus knackigen Farbton. Summa summarum also eigentlich die besten Voraussetzungen für einen anstandslosen Fototrip …

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Bildqualität
Dass pure Zahlen, Fakten und Herstellerangaben noch lange keine Garantie für ein im wahrsten Sinne des Wortes gutes Gesamtbild einer Kamera darstellen, lässt sich anhand der WB200F besonders gut verdeutlichen. Ein Porträt im eigenen Garten unterm schattenspendenden Apfelbaum gelingt ohne Frage sehr gut: Die Farben wirken naturgetreu und die verschiedenen Aufnahmemodi bieten einen allgemein recht fixen Kameraeinsatz. Geht es jedoch in die Sonne oder gar in die Wohnung, treten nur allzu schnell verschwommene Abzüge auf, die insbesondere zum unteren Ende hin schnell Farbsäume hervorbringen. Uns fiel zudem ein alles andere als sinnvoll eingesetzter Rauschfilter auf: Wer bei schwächerem Umgebungslicht auf einen höheren ISO Wert setzt, wird nur allzu schnell von einer spürbaren Farbvermischung überrascht. Hier lohnt sich der obligatorische Einsatz des Blitzlichts!
Ansonsten liefern die insgesamt 14 Megapixel eine durchaus zufriedenstellende Bildauflösung, obwohl an manchen Stellen schnell Farbkleckse und Rauschwerte auftreten können.

Bedienkomfort
Einen der mitunter ganz großen Vorteile birgt eindeutig die einfache Bedienung der Kamera. Die Menüführung ist sehr klar, konsequent und dennoch nicht zu verschachtelt gehalten. Und: Die Möglichkeit, die diversen Automatikfunktionen zu deaktivieren und auf manuelle Einstellungen zu setzen, macht die Kamera sogar für den einen oder anderen Profi-Freizeit-Knipser interessant. Lediglich die relativ lange Auslösedauer gefiel uns (unabhängig von den Lichtverhältnissen) überhaupt nicht.

Akkulaufzeit
Ein Touchscreen verbraucht nicht nur für dessen Anzeige, sondern auch für dessen Sensortechnik viel Strom. Dies zeigte sich auch im Dauertest: Nach rund 400 Aufnahmen machen die Kraftzellen der Samsung WB200F schlapp. In Extremfällen, etwa bei hoher Belichtungszeit und Zoomeinsatz, kommen oftmals sogar nur Maximalwerte von rund 150 Bildern zustande!

Vorteile
+ äußerst fairer Preis
+ sehr schickes Design
+ perfektes, wenn auch zunächst gewöhnungsbedürftiges, Handling
+ zahlreiche vorab eingestellte Kameraoptionen
+ starker Zoomfaktor
+ einfache Bedienung

Nachteile
– nur unter Optimalbedingungen wirklich hochwertige Bilder aufnehmbar
– hohe Verschlusszeiten
– unterdurchschnittliche Betriebsdauer trotz Mittelklasse-Akku

Fazit
Für rund 130 Euro kann man mit der Samsung WB200F (fast) Nichts falsch machen. Insbesondere allen, die einen schnellen, unkomplizierten und günstigen Fotospaß wünschen, sei die Kamera ans Herz gelegt. Stehen jedoch wirklich hochwertige Aufnahmen auf dem Programm, lohnt es sich durchaus, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Im Großen und Ganzen gibt es von uns für die Samsung WB200F gut gemeinte drei Sterne.

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