PocketBook Pro 912 im Test: PocketBook eBook-Reader Pro 912 Testbericht

PocketBook Pro 912 im TestE-Book-Reader, die angeblichen Bücherplattformen der Zukunft, erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Von älteren Personen werden die Lesemeister von morgen jedoch größtenteils gemieden. Schade eigentlich, denn mittlerweile ist mit solchen Modellen weitaus mehr, als nur das Lesen einzelner Bücherseiten möglich. Ein gutes Beispiel für die Vielfältigkeit eines modernen E-Book-Readers ist etwa der PocketBook Pro 912.

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Verpackung und Lieferumfang
Ein besonders umfangreiches und besonders anspruchsvolles Drumherum bietet der PocketBook Pro 912 zwar nicht, doch abgesehen von dem eigentlichen Gerät, welches angemessen verpackt ist, kommen noch ein Micro-USB-Kabel, eine Kurzbeschreibung (in 26 Sprachen) und ein nützlicher Garantieschein, der bei allen Händlern des Lesegerätes eingelöst werden darf, auf den Besitzer zu. Ein ausreichender, wenn auch nicht bemerkenswerter, Lieferumfang also.

Verarbeitung und Design
Schick ist der PocketBook Pro 912 auf alle Fälle. So macht die matte Verkleidung zwar einen recht nüchternen Eindruck, doch das Piano-Weiß oder Mitternachts-Schwarz verleihen dem Reader ein durchaus nettes Ansehen. Hinzu kommt, dass das gesamte Modell sehr gut verarbeitet ist: Nichts knarrt oder kratzt und lockere Elemente findet man auf, in und an der Leselösung ebenfalls nicht. Wer jedoch nicht nur für ein paar Monate einen ansehnlichen Reader nutzen will, sollte unbedingt zu der schwarzen Ausführung greifen. Gebrauchs- und Verschleißspuren können das Außenleben der weißen Variante sehr schnell beeinträchtigen.

Handhabung und Komfort
Mit Ausmaßen von gut 20 x 26 x 1,1 Zentimetern stellt der PocketBook Pro 912 ohne Frage einen der größten E-Book-Reader seiner Zeit dar. Auch das Gewicht von 581 Gramm ist eindeutig ein Grenzwert der aktuellen Scheiben-PC-Bewegung. Wer kleine, handliche Taschenbücher gewohnt ist, dürfte mit dem PocketBook Pro 912 demnach eher Probleme haben. Immerhin reagiert das 10 Zoll große Display sehr gut auf die Eingaben des Benutzers und erlaubt nicht nur ein schnelles und stufenloses Umblättern, sondern auch eine sehr präzise Steuerung, wenn es etwa um das Auswählen einzelner Wörter oder Vergrößern bestimmter Textpasssagen geht.

Display
Das eben erwähnte Display, welches in seiner Diagonalen satte 25 Zentimeter misst, bietet ein wirklich klares Bild, das in 16 Graustufen angezeigt wird und dank E-Ink-Technologie ein wirklich augenfreundliches Schmökern erlaubt. Wir vermissten beim Praxistest jedoch eine Hintergrundbeleuchtungsfunktion, mit der der PocketBook Pro 912 eben auch ohne zusätzlicher Lichtquelle, sprich bei völliger Dunkelheit, genutzt werden könnte. In Verbindung mit den guten Reaktionswerten stellt das Display jedoch im wahrsten Sinne des Wortes einen großen Pluspunkt des Pro 912 dar.

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Hardware
Neben dem ansehnlichen Bildschirm hat dieser Buchfreund im Vergleich zu seinen Kollegen ein erstaunlich breites Hardwarepaket an Bord. Ein eigenständiger Prozessor, der mit einer Taktrate von 532 MHz im Herzen des PocketBook schlägt, ein 2 GB großer Festplattenspeicher, welcher um bis zu 32 GB via Speicherkartennachschub ausgebaut werden kann und ein integriertes WLAN-Modul, über dem auch ganz unproblematisch das weltweite Web erforscht sowie neuer Lesestoff auf den Reader gelangen kann, heben den Gerätespaß deutlich an. Hinzu kommen noch ein Lautsprecher und ein 265-MB-Arbeitsspeicher, wodurch eben nicht nur das Lesen von Texten möglich ist …

Funktionen und Besonderheiten
Die vielen Hardwarezusätze bringen logischerweise auch einige Funktionen und Besonderheiten mit sich, die man auf anderen Readern nur vermissen kann. So bietet der PocketBook Pro 912 eine „Text to Speech“ Funktion, welche sogar ganze Bücher – mehr oder weniger flüssig – vorliest, eine Abspielfunktion klassischer Musikdateien und den Ausflug ins weltweite Internet über einen eigenständigen Internetbrowser. Als Bonus gibt es zudem ein nettes Wörterbuch: Französisch und Englisch kann der kleine Sprachmeister ebenfalls, bei „exotischen“ Sprachen à la Polnisch und Italienisch muss der Reader jedoch häufig passen.

Akkulaufzeit
Ausgestattet mit einem Lithium-Ionen-Polymer-Akku (1.530 mAh) soll der Reader laut Hersteller selbst bei täglicher Benutzung mühelos einen Monat über die Runden kommen. Wir testeten den Reader und kamen gerade einmal auf 5.000 Seitenwechsel! Die angegebene Maximalleistung von 7.000 Seiten können wir also nicht bejahen, im Großen und Ganzen jedoch eine ordentliche Akkulaufzeit attestieren.

Vorteile
+ gute Verarbeitung
+ schickes Äußeres
+ augen- und reaktionsfreundliches Display
+ flotte Hardware
+ erweiterbarer Speicher
+ zahlreiche (nützliche!) Zusatzfunktionen

Nachteile
– etwas spärliches Zubehör
– für manchen Benutzer unhandlich
– keine Hintergrundbeleuchtung

Fazit
Riesenbildschirm und Riesenhardware zum fairen Preis – so lautet unser Fazit zum Pro 912 aus dem Hause „PocketBook“. Denn mit einem derzeitigen Preis von rund 170 Euro stellt der Reader bei Weitem kein Schnäppchen dar, bietet allerdings viele Zusatzfunktionen, eine flüssige Bedienung und ein schlichtweg schickes Äußeres. Die großen Ausmaße könnten manchem Nutzer jedoch ein Dorn im Auge sein. Summa summarum erhält der Reader von uns 4 von 5 Sternen!

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