Sony PRS-T2 im Test: Sony eBook-Reader PRS-T2 Testbericht

Sony PRS-T2 im TestDas digitale Lesen gilt bei Weitem nicht mehr als Randerscheinung oder gar exotische Unterhaltungsalternative: E-Books werden immer beliebter und somit auch deren Abspielgeräte, die sogenannten E-Book-Reader. Beste Voraussetzungen also für Technikkonzerne und Entertainmentspezialisten, sich ein zweites Standbein außerhalb des hiesigen Smartphone- und Tablet-PC-Sektors aufzubauen. Mit dem PRS-T2 beispielsweise will auch der Elektroriese Sony ein Stückchen vom virtuellen Bücherkuchen abhaben. Was die Abspielplattform im Detail zu bieten hat, verraten wir in den folgenden Zeilen …

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Verpackung und Lieferumfang
Pappkarton, Schutzfolien, Styroporwände – das Standardpaket, wie es ab Werk ausgeliefert wird, bietet dem Reader ohne Frage genug Sicherheit. Manch Umweltschützer könnte hier zwar durchaus den Zeigefinger heben, doch im Vergleich zu anderen Schutzlösungen zeigt sich Sony beim PRS-T2 recht ökofreundlich. Für die meisten Kunden mag das Zubehör jedoch viel entscheidender sein: Neben den klassischen Ausstattungselementen à la USB-Kabel & Co. befinden sich nämlich stets ein Stylus, also ein berührungsempfindlicher Sensorstift, und eine gedruckte Bedienungsanleitung an Board des PRS-T2-Startersets!

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Verarbeitung und Design
Äußerlich betrachtet macht der Reader einen schlichtweg positiven Eindruck: Wahlweise in Schwarz, Weiß oder Rot erstrahlt der Sony PRS-T2 in einem ansehnlichen Licht und macht zudem einen sehr durchstrukturierten beziehungsweise gut designten Eindruck. Geschmackssache sind jedoch die haptischen Tasten, die sich unterhalb des Bildschirms finden lassen, allerdings nicht zwangsläufig genutzt werden müssen. Wird das gute Stück in der Hand gehalten, spürt man zudem den Unterschied zwischen Markenprodukt und No-Name-Modell: Sony hat dem E-Book-Reader ein wirklich hochwertiges Außenleben verpasst und die einzelnen Elemente geradezu bombenfest miteinander in Verbindung gebracht.

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Handhabung und Komfort
Neben dem Hochwertigkeitsgefühl sammelt der PRS-T2 auch für seine Ausmaße, Gewicht und Steuerung Pluspunkte. Denn mit Abmessungen von 11 x 17 x 0,9 Zentimetern und einem Gewicht von 160 Gramm fällt der Lesefreund sehr handlich und dennoch nicht zu filigran aus, sodass der Leser durchaus das Gefühl hat, ein zumindest bücherähnliches Stück moderner Lesetechnik zu benutzen. Das Lesen klappt dank neuer Algorithmustechnik und eigenständigem Prozessor zudem sehr flüssig. So werden die Seiten innerhalb weniger Millisekunden umgeblättert und auch die Menüführung klappt recht zügig. Wie bereits erwähnt, bietet der Reader zudem die Möglichkeit, sowohl per Touchscreen als auch per Tastenfeld bedient zu werden. Letztere machen insbesondere für die „Verwaltung“ des Geräts Sinn, wohingegen das Blättern, Markieren und Vergrößern des Leseinhalts über den reaktionsfreudigen Bildschirm – auch ohne Stylus – deutlich angenehmer ausfällt.

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Display
Das Display des PRS-T2 lässt sich durchaus positiv bewerten, bietet mit einer Darstellung von 800 x 600 Bildpunkten jedoch eine eher unterdurchschnittliche Auflösung. Allerdings werden einzelne Seiten durchaus leserfreundlich dargestellt – ein großer Pluspunkt der sogenannten E-Ink-Technologie. Mit einer Diagonalen von 6 Zoll verkörpert der Reader zudem das perfekte Bücherlayout und bietet angefangen von 16 individuellen Graustufen und diversen Schriften auch genügend Individualisierungsfunktionen. Lediglich die Kontrastwerte fallen nicht optimal aus und eine moderne Hintergrundbeleuchtung lässt sich mit dem Modell ebenfalls nicht nutzen. Wer auf den geheimen nächtlichen Lesespaß verzichten kann, wird mit dem Bildschirm des Sony-Geräts jedoch mehr als zufrieden sein.

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Hardware
Nebst Display machen Prozessor, Speicher und Akku (zu diesem später mehr) die weiteren Haupteigenschaften eines E-Book-Readers aus. Beim Sony PRS-T2 geben all diese Elemente eine gute Figur ab: Ein klassischer Single-Core-Prozessor lässt das Schalten und Walten, wie bereits erwähnt, recht zügig von der Hand gehen und der Speicher fällt mit einem Volumen von 2 GB ebenfalls großzügig genug aus. Rund 1.100 Bücher finden auf dem Gerätespeicher Unterschlupf. PS: Bei Bedarf kann dieser noch (um bis zu 32 GB) via Micro-SD-Karte aufgestockt werden. Weitere Bonuspunkte erhält der Reader zudem für seinen WiFi-Adapter, über den auch Verbindungen zu klassischen WLAN-Stationen aufgebaut und dank vollwertigem Internet-Browser sogar sämtliche Seiten des weltweiten Webs aufgerufen werden dürfen. Der beigelegte Stylus, der auch das Speichern eigener Notizen ermöglicht, macht selbstverständlich ebenfalls einen Positivpunkt aus.

Funktionen und Besonderheiten
Da der Sony PRS-T2 einen puren E-Book-Reader samt E-Ink-Bildschirm darstellt, darf der Nutzer auch kein großes Feuerwerk an Zusatzfunktionen erwarten. So lassen sich eigene Fotos, Videos und Lieder beispielsweise generell nicht mit dem Reader abspielen. Pluspunkte gibt es jedoch für die klare Darstellung von Bücherseiten sowie den mitgelieferten Sensorstift. Und wer mag, darf seinem Lesefreund sogar eine ganze Palette an Zubehör wie Schutztaschen, Leselampen und Aufladestationen verpassen.
Negativ fiel uns im Praxistest allerdings die Übertragung von Büchern auf: Das proprietäre Betriebssystem der Japaner macht auf dem eigentlichen Gerät im Grunde genommen keinerlei Probleme, versteht sich mit der Übertragungssoftware eines klassischen PC-Systems jedoch nur in Ausnahmefällen und verlangt nur allzu häufig eine zusätzliche Feinabstimmung des Leseinhalts. So müssen oftmals Zeilenabstände korrigiert oder Absatzmarkierungen in Eigenregie gesetzt werden. Immerhin schluckt der PRS-T2 jedes gängige Bücherformat, sodass auch unterschiedliche Shops sowie bereits vorhandene Bücher genutzt werden dürfen.

Akkulaufzeit
Über die genaue Akkuleistung (gemessen in mAh) macht Sony zwar keine Angaben, unser Praxistest bestätigt jedoch die angegebenen Werte, mit denen Sony für die Kraftzellen wirbt: Rund 36.000 Bücherseiten dürfen mit dem Reader an einem Stück aufgebaut werden. Das reicht je nach Leseverhalten für gut 3 bis 6 Monate täglicher Benutzung aus. Top-Werte also, wenn man bedenkt, dass manche Konkurrenzmodelle gut einmal im Monat ihren Akku auffrischen müssen!

Vorteile
+ schickes Design
+ hochwertige Verarbeitung
+ genügend Speicher und Ausbaufunktion
+ klare Wiedergabe von Bücherseiten
+ WLAN- und Internetkompatibilität
+ Stylus-Beigabe
+ starke Akkuleistung

Nachteile
– mitunter sehr komplizierte Bedienung
– eingeschränktes Funktionsspektrum

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Fazit
Wer einen hochwertigen, kompakten und leistungsstarken E-Book-Reader sucht, der könnte in dem PRS-T2 von Sony durchaus seinen Meister finden. Uns gefiel zumindest das Grundinventar des Lesegeräts mehr als gut und auch für seine Zusatzfunktionen gibt es hier und da Pluspunkte. Abgeschwächt wird die gute Leistung jedoch durch die konfuse Übertragungssoftware sowie die Beschränkung auf reine Textinhalte. Da der Reader derzeit (Stand: Januar 2014) auch eines der teuersten Modelle darstellt, gibt es somit vier Sterne. Ein Ergebnis, für das sich Sony also durchaus auf die Schulter klopfen, jedoch keinesfalls die Führung im E-Book-Reader-Wettkampf übernehmen kann.

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