Der Hauptstadtkoffer Alex erfährt gemeinhin viel Lob. Gerade Vielreisende wüssten ihn aufgrund seiner Langlebigkeit sehr zu schätzen, hörten wir. Solche Aussagen machen wissbegierige Tester neugierig und Alex landete auf unserer Liste. Hier sind unsere Ergebnisse, nachdem wir den Hauptstadtkoffer auf Herz und Nieren geprüft haben.
Verpackung und Lieferumfang
Hersteller „Hauptstadtkoffer“ verpackt Alex so gut, dass man sich problemlos vorstellen kann, dass jener auch härtere Stöße während der Zulieferung problemlos meistert. Ein Tipp: Für das Auspacken empfiehlt es sich, einen großen Müllbeutel direkt zur Hand zu haben. Zum Lieferumfang gehört neben dem Koffer auch ein Zahlenschloss mit veränderbarem Code.
Verarbeitung & Design
Alex bietet ein klassisch elegantes Design mit einem erkennbaren parallel verlaufenden Profil an beiden Seiten des Koffers. Die tatsächlich ultraleichte Schale ist sehr hochwertig verarbeitet. Dies gilt leider nicht für den Teleskoparm, der wie bei so vielen Koffern doch wacklig wirkt. Auch die Verarbeitung der Rollen ist bestenfalls gehobener Durchschnitt.
Leergewicht
Wir haben den Koffer in den Maßen 65 (Höhe) x 41 (Breite) x 26 (Länge) cm getestet. Er hat ein Volumen von 74 Litern. Alex ist noch auf eine größeres Volumen erweiterbar, das aber entsprechend mehr wiegt. Hersteller „Hauptstadtkoffer“ preist das Gepäckstück als „ultraleicht“ an. Tatsächlich wiegt Alex leer etwa 4,2 Kilogramm, was sich sehr leicht anfühlt. Auch im Vergleich mit anderen Koffern ähnlicher Bauart und Größe ist der Wert sehr gut.
Platz für Gepäck
Wie oben erwähnt beträgt das Gepäckvolumen 74 Liter. Wir haben testweise für eine Woche gepackt und dabei auch besondere Stücke wie eine Sportausrüstung mitgenommen. Wir haben dabei nicht sehr darauf geachtet, so platzsparend wie möglich zu packen. Alex bot trotzdem noch Luft für weiteres Gepäck. Wir sind der Überzeugung, dass man mit dem Koffer problemlos eine zweiwöchige Urlaubsreise meistern kann. Wer noch länger unterwegs ist und sein Herz für den Hauptstadtkoffer entdeckt hat, sollte sich möglicherweise für die Erweiterung des Gepäckstücks entscheiden.
Tragekomfort
Nachdem wir den Koffer gepackt hatten, testeten wir den Tragekomfort. Grundsätzlich ist dieser sehr gut, dies gilt auch für den wacklig erscheinenden Teleskoparm – allerdings konnten wir keine monatelange Dauernutzung simulieren. Bei unseren Recherchen für diesen Test fanden wir einige Klagen über die Rollen, die uns auch sofort aufgefallen waren. In unserem Test taten sie, was sie tun sollten. Es erscheint uns allerdings zweifelhaft, ob diese auf Dauer harte Schläge und Stöße klaglos überstehen werden. Da sie 360 Grad drehbar sind, ist das Verbindungsstück zum Koffer sehr sensibel.
Etwas fehlte uns allerdings ein Stück weit zu unserem Glück: Koffer werden nun einmal häufig in den Kofferraum von Autos gehoben. Ein kleiner Griff an der Unterseite wäre diesbezüglich eine echte Hilfe – die es leider nicht gibt.
Stabilität
Die Stabilität ist die stärkste Disziplin von Hauptstadtkoffer Alex. Die Schale übersteht auch nicht unbedingt pflegliche Behandlung, die leider Alltag ist, wenn ein Gepäckstück beispielsweise in ein Flugzeug geladen wird, problemlos. Wir zogen den Koffer zudem in unterschiedlichem Tempo über unter wechselnde Untergründe und ließen den Griff dabei auch aus testweise aus der Hand rutschen, um zu sehen, ob sich Kratzspuren bilden. Außer etwas Schmutz, dem wir Alex kaum anlasten können, zeigten sich keinerlei Schwierigkeiten.
Robustheit & Haltbarkeit
Da Alex in Fragen der Stabilität derart gut abschnitt, haben wir logischerweise ebenfalls keinerlei Probleme in Fragen der Robustheit & Haltbarkeit entdeckt. Allerdings hatten wir den Koffer nur einige Tage zum Testen und waren so nicht in der Lage zu sagen, wie er sich in diesen Disziplinen auch nach Jahren schlägt.
Um diesen Nachteil etwas auszugleichen, recherchieren wir intensiv. Neben vereinzelter Kritik an den Rollen haben wir nichts gefunden. Auch das Innenleben des Koffers – insbesondere die Gurte – wirken nicht nur sehr hochwertig verarbeitet, sondern erscheinen auch als derart robust, dass sie sehr langlebig sein dürften.
Kleine Tipp’s
Je nach gewählter Farbe kostet Alex bei unterschiedlichen Anbietern nicht den identischen Preis. Es lohnt sich im Sinne des Preises also durchaus zu schauen, ob man nicht doch auch eine andere Farbe mag.
Sollte man tatsächlich einmal Probleme mit den Rollen haben: Man kann sich auch Ersatzrollen bestellen. Wir haben durch einen handwerklich geschickten Mittester herausgefunden, dass es nicht notgedrungen Originale vom Hersteller sein müssen. Man kann sich in dieser Frage auch selbst hochwertigen Ersatz besorgen.
Irgendwann werden sich Kratzer an dem Koffer wohl nicht vermeiden lassen. Grundsätzlich sind helle Farben diesbezüglich besser, weil man Kratzer dann schwerer erkennen kann. Diesbezüglich können wir aber nach unserem Test – und dies ist ein Kompliment für den Hersteller – auf keine eigenen Erfahrungen zurückgreifen.
Vorteile
– Sehr günstig
– Hohe Verarbeitungsqualität
– Schönes Design
– Es stehen zahlreiche Farben zur Auswahl
– Sehr leicht
– Sehr stabil
– Überaus robust und langlebig
– Viel Stauraum auf wenig Platz
– Ausgezeichneter Tragekomfort
Nachteile
– Rollen laufen Gefahr, kaputt zu gehen
– Teleskopstange ist etwas wacklig, von Defekten haben wir allerdings nichts gelesen
– Bestimmte Farben können teurer sein als andere
Fazit
Eingeleitet haben wir mit den Worten, dass wir eigentlich nur viel Lob über den Hauptstadtkoffer Alex gehört haben und uns deshalb dafür entschlossen haben, ihn auf Herz und Nieren zu testen. Nachdem dies nun erledigt ist, sind wir auch fast zu Fans des Gepäckstücks geworden. Der Koffer bietet wirklich ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis, weshalb wir wirklich mit einem guten Gefühl zur Bestnote fünf von fünf Punkten greifen.
Es ist zwar tatsächlich so, dass wir einige Nachteile gefunden haben, allerdings gilt es hier, Fairness walten zu lassen. Die Teleskopstange wackelt auch bei sehr viel teureren Koffern. So lange diese nicht kaputt geht, gibt es eigentlich kein Problem. Schwierigkeiten mit den Rollen hatten wir selbst nicht und können diese kaum negativ werten. So bleibt uns nur zur Bestnote zu greifen, aber über die Dinge zu informieren, die wir gefunden haben, die vielleicht zu einem Problem werden könnten.
