Was taugen Farblaserdrucker in der Preisklasse unter 100 Euro? Dieser Frage gingen wir nach und begannen damit beim Dell C1660w. Der LED-Farblaserdrucker sollte in unserem Testlabor seine Stärken beweisen oder seine Schwächen offenbaren. Was daraus wurde: Hier unser Bericht.
Verpackung und Lieferumfang
In einer nicht gerade vertrauenserweckenden Kartonage kommt der Dell bei uns im Labor an. Seine 11 Kilogramm kommen mit folgendem Zubehör daher: ein USB-Kabel, eine Tonerkartusche Schwarz für 500 Seiten, je eine Tonerkartusche für C/M/Y ebenfalls 500 Seiten und eine Schnellstartanleitung. Eine CD mit Druckertreibern und Tools fehlte bei unserer Lieferung leider; wir mussten die entsprechende Software im Internet suchen und laden. Ein absolutes Manko!
Verarbeitung und Design
Gerade heraus: Für einen Farblaserdrucker dieser Preisklasse darf man in punkto Design kein Prestigeobjekt erwarten. Schwarz und funktionell erscheint der Dell. Auf der Oberseite sind links die zweizeilige LCD-Anzeige, die Navigationstasten sowie die Menü- und Cancel-Tasten angeordnet. Insgesamt optisch recht „spröde“. Von der Verarbeitung können wir in etwa das Gleiche sagen: angemessen, jedoch wirken manche Teile etwas billig und müssen uns im Test vom Gegenteil überzeugen.
Installation
Wegen der fehlenden Treiber-CD mussten wir uns im Internet nach der Software zur Einrichtung umsehen. Zwar bieten Windows 8 und Mac OS 10.8 bordeigene Treiber an, aber zum Lieferumfang eines Gerätes gehört nun mal auch die entsprechende Software. Nach dem wir diese dann Installiert hatten, gab es keine großen Probleme beim Windows-Rechner. Aber unser Mac wollte mit der Software nicht zurecht kommen: Wir griffen dann auf die Mac-eignen Treiber zurück.
Funktionen und Anschlüsse
Der C1660w erhält seine Druckbefehle über USB 2.0 oder W-LAN. Das W-LAN ließ sich dann auch Dank des Easy WiFiInstaller problemlos nutzen. Die fünf Steuerungstasten auf der Geräteoberseite eignen sich gut zur Navigation, das Menü ist sehr simpel, aber funktionell gehalten. Mit der Dell MobilePrint App können auch Daten von Androide-Handys oder iOS Mobilgeräten direkt verarbeitet werden.
Handhabung und Komfort
150 Blatt fasst das Papierfach des Dell C1660w. Störend wirkt auf uns, dass da Fach vorne etwa 10 cm aus dem Druckergehäuse hervor steht. Staub kann sich ablagern und mit dem Papiereinzug ins Gehäuse gelangen. Die W-LAN-Verbindungen waren insgesamt stabil und unproblematisch, sowohl unter Windows als auch unter Mac OS 10.8. Bei der Menüführung über das LCD-Display und die Navigationstasten hatten unsere Tester keine Probleme; für den absoluten Computerlaien könnte dies allerdings anders aussehen: Teilweise waren die Menüfunktionen interpretationswürdig. Das Aufwachen aus dem Stand-By-Modus absolvierte der Dell wacker und ließ uns nicht warten. Einzig ein merkwürdiges Geräusch störte uns: ein leichtes „Fiepen“ ging im Stand-By von dem Gerät aus.
Druckqualität
Hier konnte uns der Dell C1660w überzeugen: knackige Farben, sehr gutes Schriftbild. Da gab es für uns nichts zu meckern. Für 600 dpi ein sehr gutes Druckergebnis. Unter dem Mikroskop konnten wir im Schriftbild keine Ausreißer entdecken, alleine beim Farbdruck kam es in angrenzenden Bereichen leichten Verschiebungen der Farben mit haarfeinen, weißen Zwischenräumen.
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit des Drucker beurteilen wir als gut: 12 Seiten Schwarz-Weiß und 10 Seiten in Farbe sind absolut in Ordnung. Manch hochpreisiger Drucker macht da noch weniger.
Betriebskosten
Im Unterhalt ist der Dell recht genügsam. Trommel und Fixiereinheit sind für den kompletten Lebenszyklus des Gerätes ausgelegt. Nach unserer Kalkulation lagen die Seitenpreise im moderaten Bereich: 15 Cent für eine Farbseite und ca. 3,8 Cent für eine S/W-Seite.
Vorteile:
+ Sehr gutes Druckbild
+ Gute Geschwindigkeit
+ Moderater Seitenpreis
Nachteile
– Unvollständige Lieferung
– Probleme bei der Installation unter Mac OS 10.8
– Verarbeitung nu durchschnittlich
Fazit
Für knapp 100 Euro kann man mit dem Dell drucken. Sein Druckbild ist gut, ist der Drucker einmal eingerichtet, läuft er auch. Seine Unterhaltskosten halten sich in einem überschaubaren Rahmen. Weniger schön ist die etwas lieblose Verarbeitung, der Drucker macht insgesamt einen „billigen“ Eindruck. Wir vergeben deshalb 2 Sterne und können leider keine Kaufempfehlung aussprechen.
