iRobot Roomba 560 im Test: iRobot Saugroboter 560 Testbericht

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iRobot Roomba 560 im TestBesondere Merkmale
Der Roomba 560 ist wie die gesamte 500er-Baureihe ein „geländefähiger“ Saugroboter. Das heißt, dass er nicht nur auf glatten Böden oder glatten und kurzflorigen Teppichen saugen kann, sondern in der Lage ist, sich dem jeweiligen Untergrund anzupassen und auch langflorige Teppiche reinigen kann. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verfügt er über ein einfach zu programmierendes Zeitfenster, in welchem er den Boden saugt. Seine Bürsten wurden noch optimiert, um die Reinigungsleistung zu erhöhen, was zu einem kleinen Manko führte. Aber dazu später mehr. Der Roomba 560 ist in der Lage, eingesaugte Fransen oder Kabel wieder freizugeben, was das Entfernen von Brücken oder Teppichen mit Fransen überflüssig macht und so die Arbeit enorm erleichtert. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern aus der 500er-Familie ist er zusätzlich mit zwei Leuchttürmen ausgestattet. Sie weisen dem Roomba 560 den Weg durch die Räume und sind auch in der Lage, große Zimmer abzuteilen.
Typisch für den Hersteller iRobot ist die kundenorientierte Ausrichtung der Geräte. So wird auch bei dem Roomba 560 nicht nur auf die Funktionsweise des Geräts geachtet, sondern auch an die Wartung und Reinigung sowie einen möglichst hohen Bedienungskomfort gedacht.
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Handhabung
Die Handhabung definiert sich für mich in der Vorbereitung der Räume, in der Bedienung des Saugroboters selbst sowie in der Nachbereitung, also der Reinigung und Wartung des Gerätes. So kann ich schon vorwegsagen, dass der Roomba 560 in allen drei Handhabungsschritten überzeugt. Die Vorbereitung der Räume reduziert sich auf ein Minimum. Ich habe ihn in einem wahren Hindernisparkour abesetzt. Das heißt, dass ich meine Räume nur so gestaltet habe, dass die Bodenflächen frei von losen Gegenständen sind, was man nicht nur bei dem Einsatz von Robotersaugern grundsätzlich tun sollte, denn auch bei den herkömmlichen Saug- und Fege- und Wischarbeiten spart man sich zahlreiche Handgriffe, wenn die Bodenflächen konstant möglichst frei gehalten werden und Gegenstände in oder auf den Schränken Platz finden. Jedoch bleiben bei mir die Stühle, Tische, Teppiche und Läufer für die tägliche Reinigung an ihrem Platz und werden nur wie auch bei der herkömmlichen Reinigung für den gründlicheren Putz weggeräumt. Nur wenn ein Saugroboter in der Lage ist, den alltäglichen Putz in meinen normal und nicht nur steril aufgeräumten Räumen zu verrichten, ist er für meine Zwecke brauchbar.

Auch die Bedienung des Roomba 560 selbst ist einfach. Die Ladestation und der angedockte Roomba sollten dazu nur ihren festen Platz in der Nähe einer Steckdose haben. Um den Reinigungsvorgang zu starten, braucht man einfach nur auf den Reinigungsknopf drücken oder kann einen Reinigungszeitraum festlegen. Ich habe mir angewöhnt, bei dem gesamten ersten Reinigungsvorgang eines Saug- oder Wischroboters zuzusehen, um festzustellen, an welchen Stellen das Gerät Probleme bekommt. Bei mir war das ein Stuhl, der zu nahe am Tisch stand und dem Roboter zu wenig Platz an einer Stelle bot, um auch dort zu reinigen. Bei dem nächsten Reinigungsdurchgang verrückte ich den Stuhl lediglich ein kleines Stück, damit auch diese Stelle gereinigt wird. Auch eine aufstehende Ecke meines Teppichs, dessen Ende sich unter einem Sideboard befand, brachte den Roomba 560 zum Stehen. Diese aufstehende Ecke des Teppichs habe ich mit einem unterseitigen Kreppband fixiert. Mit diesen kleinen Änderungen saugt der Roomba 560 ohne Zwischenfälle auch in Abwesenheit und erfreut mit einer täglichen Reinigung, während ich in der Arbeit bin.

Die Reinigung und Wartung des Roomba 560 ist wie in der gesamten Baureihe sehr einfach. Mit einem Klick werden die farblich markierten Teile, wie zum Beispiel Hauptbürsten, Seitenbürsten und Filterdeckel entfernt. Das mitgelieferte Reinigungsset ermöglicht es, ohne großen Aufwand die Bürsten zu reinigen. Die Schmutz- und Feinstaubfächer sind schnell entleert und auch das Gehäuse lässt sich einem minimalen Aufwand aäubern. Das ist bei Saugrobotern nicht selbstverständlich. Viele Modelle anderer Hersteller, meist im Low-Budget-Bereich, müssen oft erst umständlich aufgeschraubt werden und die Reinigungsbürsten sind auch oft noch mit Schrauben fixiert, was den regelmäßigen Reinigungsvorgang erheblich erschwert und die eingesparte Zeit durch den Robosauger fast völlig zunichtemacht. Der Roomba 560 hingegen ist, wie alle Reinigungsroboter der Firma iRobot, so aufgebaut, dass er mit wenigen Handgriffen gereinigt werden kann. Nahezu alle entnehmbaren Teile können ohne zusätzliches Werkzeug entnommen und wieder eingesetzt werden. Allerdings sollte die Reinigung des Gerätes und der Bürsten nach jedem Reinigungsvorgang durchgeführt werden, um das Gerät lange zu erhalten und bestmögliche Reinigungsergebnisse zu erzielen. Ich benötige für die tägliche Reinigung des Rommba 560 circa ein bis sieben Minuten und die Handgriffe sind so eingespielt, dass mir der kleine Aufwand gar nicht mehr auffällt.

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Saugergebnis
Da Saugroboter aufgrund ihres Akkus und ihres kompakten Designs nicht einen so leistungsfähigen Motor tragen können wie ein herkömmlicher Staubsauger, sind sie mit rotierenden Bürstensystemen ausgestattet. Diese sorgen dafür, dass die Schmutzpartikel von Teppichen und Böden gelöst und dann eingesaugt werden. Der Roomba 560 punktet mit einer besonderen Bürstenkonstruktion und erbringt zumindest bei mir und bei täglicher Reinigung bessere Ergebnisse als ein herkömmlicher Staubsauger. Es kommt ab und an vor, dass einzelne Staubflusen oder Krümel liegen bleiben, besonders in den größeren Räumen. Allerdings hat der Roboter mit vielen Hindernissen zu kämpfen und würde wahrscheinlich bei weitgehend leeren Flächen auch diese einsammeln können.

Welche Vorteile?
Vorteile sind die Saugleistung und „Geländegängigkeit“ des Roomba 560. Zahlreiche Zubehörteile, wie zum Beispiel Akku, Bürsten, Filter und Bürstenlager können problemlos nachgekauft werden. Aufgrund der einfachen Handhabung des Roomba 560 wird er von allen Generationen geschätzt. Der Akku des Saugroboters ist nach der Reinigung schnell einsatzbereit. Auch in puncto Fehleranalyse hat der Sauger einiges zu bieten. So teilt im Falle einer Fehlfunktion eine Stimme mit, was gemacht werden muss. Meist ist die Bürste zu reinigen oder der Roomba will wieder Power. Der Hersteller selbst bietet einen guten und schnellen Service. Diese Erfahrung habe ich mit einem der Vorgängermodelle gemacht.

Welche Nachteile?
Es wurden zwar die Bürsten optimiert, jedoch sorgt eine Bürste, die zu tief gelagert wurde, manchmal dafür, dass der Roomba 560 unter bestimmten Voraussetzungen hängen bleibt. Dies war bei den Vorgängern der 500er-Familie eher selten zu beobachten. Dieser Fehler wurde in den Nachfolgemodellen behoben. Allerdings kann durch kleine Modifikationen die Teppichkante befestigt oder umgeschlagen werden. Die Vorgängermodelle ließen bei Übergängen von glattem Boden zu hochflorigen Teppichen einige Schmutzpartikel liegen. Dies ist mit dem Roomba 560 zwar minimiert, jedoch nicht ganz behoben worden. Große Räume, die viele Hindernisse bieten, werden nicht bei der ersten Fahrt sauber, sondern müssen entweder abgeteilt oder doppelt befahren werden.
Die Akkuart des Roomba 560 gefällt sehr oder gar nicht. Der Akku muss ständig am Stromnetz sein, um nicht rasant Leistung zu verlieren. Dafür ist Saugroboter nach dem Putzgang schnell wieder einsatzbereit (nach circa drei Stunden) und er kann nicht überladen werden, wie das bei anderen Akkus der Fall ist, wenn sie einen vorgegebenen Ladezeitraum überschreiten. Es gibt einige Berichte, wonach die Seitenbürsten schnell brechen und ausgetauscht werden müssen. Ich selbst habe die Erfahrung auch nach einigen Monaten intensiver Nutzung nicht gemacht. Das mag wohl daran liegen, dass ich diese nach jedem Putzgang reinige.
Der Roomba 560 verfügt neben Schmutzsensoren auch über Berührungssensoren. Er kann also nicht bei besonders empfindlicher Einrichtung eingesetzt werden und auch lose Aufstellutensilien wie zum Beispiel Vasen, Glasfiguren usw. müssen gegen ein Herunterfallen abgesichert sein.

Mein persönliches Testfazit
Der Roomba 560 ist nicht perfekt, besticht jedoch durch einfache Handhabung und eine gute Saugleistung. Er ist in der Lage, auch Haare aufzunehmen und passt sich, wie der Hersteller verspricht, jedem Untergrund an. Der Saugroboter ist robust und Zubehörteile können ohne Probleme nachgekauft werden. Seine Schwäche sind große Räume mit Hindernissen. Dies lässt sich aber mit dem Einsatz von Leuchttürmen ausgleichen.

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