iRobot Scooba 390 im Test: iRobot Saugroboter 390 Testbericht

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iRobot Scooba 390 im TestSeien wir mal ehrlich: Es gibt doch wirklich Schöneres und Sinnvolleres, als in den eigenen vier Wänden den Putzlappen zu schwingen, oder? Mit dieser Ansicht traute ich mich vor einem halben Jahr, kurz nach dem hiesigen Weihnachtsfest, endlich zum Kauf einer zusätzlichen Haushaltshilfe: den Scooba 390 von iRobot. Was der kleine Alleskönner alles ganz genau kann, und wo selbst mir, als eher technikfremde Buchhalterin, Schwächen auffallen, verrät die folgende Rezension.
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Verpackung & Zubehör
Für rund 500 Euro darf man wohl ruhig ein paar Boni erwarten. Meine persönliche Erwartung wurde in diesem Punkt durchaus erfüllt, denn mit Akku, Ladeständer, virtuellem Wand-Set (sieht aus wie zwei Leuchttürme im Miniformat), Saugball und insgesamt vier Glattbodenreinigern kommt mit dem Scooba ein durchaus ausreichendes Zusatzpaket in die Putzkammer. In Bezug auf die üppige Verpackung muss ich sagen, dass sich die zahlreichen Plastiktüten einfach von den Elementen lösen ließen und das Gerät an sich mit genügend Polsterung versehen wurde, um den Versand in unsere westfälische Kleinstadt gut zu überstehen.

Aussehen
Klein, seriös und erstaunlich schwer – so lautet mein Urteil zum Aussehen beziehungsweise Gesamteindruck des Scooba 390. Mit einer schlichten (grau-schwarzen) Verkleidung und den blauen Streifenelementen macht die Putzlösung (zumindest in meinen Augen) nämlich eine gute Figur und erstrahlt auch heute, nach unzähligen, wöchentlichen Putzgängen in seinem Urzustand; Gebrauchsspuren, Abrisse an der Verkleidung und Verfärbung treten nicht auf.

Qualität & Verarbeitung
Wie bereits erwähnt: Das gesamte Äußere befindet sich nach wie vor in einem ansehnlichen Zustand. Dies liegt wohl zum einen an meiner vorsichtigen Benutzung, zum anderen jedoch sicherlich auch an der guten Verarbeitung des Wischroboters: Elemente wie Zusatzklappen und Einschubfächer sind zwar aus Hartplastik, insgesamt jedoch alle sehr gut miteinander verarbeitet und weisen zudem keine scharfen Kanten oder abbrechbaren Leisten auf.

Handhabung & Komfort
Auffüllen, Anschalten und gut ist: Das vierstufige Wischprogramm reinigt, besprüht, schrubbt und saugt auf Befehl die gesamte Wohnung, ohne dabei auf Teppichen zu landen, Stühle umzufahren oder Treppen herunterzupoltern! Was hier ein bisschen nach Werbung klingt, funktioniert wirklich und stellt in meinen Augen auch den größten Pluspunkt des Scooba 390 dar. Denn ich als Nutzer kann eben ohne Probleme die Wohnung beziehungsweise das Haus verlassen, ohne Angst haben zu müssen, dass der Roboter das Eigenheim unter Wasser setzt. Mit seinen zwei Knöpfen „Power“ und „Start/Pause“ ist der Scooba übrigens sehr einfach – ja beinahe schon zu einfach – zu bedienen. Ein paar mehr Extrafunktionen wie eine Startvorwahl oder ein Wochenprogramm (wie man es von den anderen Saughelfern aus dem Hause iRobot her kennt) wäre gar nicht mal so schlecht gewesen …

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Saugkraft
Wirklich saugen tut der Scooba 390 nur in der letzten Stufe – und dies sehr zufriedenstellend. Davor sorgen zunächst einmal kleinere Bürsten für das Einsammeln der gröbsten Schmutzpartikel. Anschließend wird der Boden befeuchtet, um direkt danach geschrubbt zu werden. Erst dann erfolgt der finale Saugvorgang, welcher im Endeffekt nur einem leichten Aufsaugen gleichkommt, seinen Sinn und Zweck jedoch durchaus erfüllt: Der Boden – sei er nun aus Parkett, Fließen oder PVC – wird sauber.

Reinigungswirkung
Sicher, sauber ist nicht gleich sauber, aber bei dem Scooba wird die Bodenfläche tatsächlich sehr, sehr sauber. Dies mag wohl auch an meiner Etagenwohnung liegen, die mit 50 Quadratmetern nicht allzu viel Platz zum Wischen bietet, den Roboter jedoch gut eineinhalb Stunden bei Laune hält. Laut Hersteller werden auf einer Fläche von 40 Quadratmetern übrigens 98 Prozent aller Keime beseitigt. Ob’s stimmt oder nicht, kann ich ohne Labortest und Bakterienanalyse nur schwer sagen, aber da ich bis jetzt lediglich einen Reinigungsgang erlebt habe, bei dem der Scooba aus irgendeinem Grund die Fläche unter meinem Schreibtisch ausgelassen hat, könnte diese Angabe durchaus zutreffend sein.

Akkulaufzeit
Was den Akku anbelangt bin ich eigentlich rundum zufrieden: Für einen Putzvorgang liefern die Kraftzellen des Multiwischers mehr als genügend Energie und lassen sich dank der Aufladestation sehr einfach auffrischen (der Roboter findet schließlich von selbst in seine Basisvorrichtung zurück). Ein Umzug in eine größere Wohnung könnte jedoch problematisch werden: Reinigungsflächen über 60 Quadratmeter schafft die Plattform angeblich nur in zwei Durchläufen. Dies würde eine gut dreistündige Unterbrechung zwecks Akkuaufladung und Wasserwechsel bedeuten …

Lautstärke
Da der iRobot Scooba 390 eben mehr wischt und schrubbt als saugt, hält sich der Geräuschpegel wirklich in Grenzen. Lediglich beim letzten Vorgang, beim Aufsaugen des Putzwassers, kann man wirklich von Lärm sprechen. Apropos Putzwasser: Je nach Geschmack/Bedürfnis/Vorlieben darf der Scooba 390 mit Klarwasser, einer Essig-Wasser-Lösung oder klassischem Putzwasser befüllt werden. Das einmal versprühte Wasser wird bei der Wiederaufnahme übrigens in einen separaten Tank geleitet. Ich kann beziehungsweise muss an dieser Stelle jedoch das regelmäßige Ausnehmen und Reinigen beider Tanks empfehlen, da sich in diesen ansonsten unschöne Rückstände und Kalkablagerungen breitmachen.

Pluspunkte
+ schickes, solides Design sowie gute Verarbeitung
+ ein tatsächlich vollautomatischer Putzhelfer
+ gründliche Reinigung (zumindest auf mittelgroßen Flächen)
+ einfache Handhabung
+ sehr zuverlässige Arbeitsweise
+ geringe Geräuschentwicklung

Minuspunkte
– kein Menü und keine differenzierten Programmwahlen
– eventuelle Akkuprobleme

Fazit
Summa summarum bin ich mit dem iRobot Scooba 390 mehr als zufrieden und wirklich froh, den Kauf getätigt zu haben. So könnten zwar ein paar mehr Zusatzfunktionen wirklich nicht schaden, doch in Anbetracht der zuverlässigen Reinigungswirkung und der cleveren Sensorentechnik, welche sowohl Treppen als auch Hindernisse und sogar ungeeignete Unterlagen erkennt, verdient die Wischplattform von mir eine klare Kaufempfehlung.

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